Es geht doch nichts über eine frische und am besten noch selbst gebackene Pizza auf dem eigenen Grill. Aber wenn es um die Kunst des Grillens geht, denken die meisten Menschen zuerst einmal an das Grillen saftiger Steaks, gegrilltem Gemüse und würzigen Marinaden. Doch dank innovativen Grill-Accessoires wie einem Pizzastein wird der Grillplatz zu einem richtigen kulinarischen Abenteuerspielplatz.
Aber wie gelingt denn jetzt eigentlich die perfekte Pizza auf dem Gasgrill? Dieser Artikel führt Sie in **die faszinierende Welt des Pizzabackens** auf dem Gasgrill ein.
Vorteile von Pizzasteinen beim Grillen
Nachfolgend sind die fünf wichtigsten Vorteile, die die Verwendung eines Pizzasteins bietet, einmal aufgeführt:
- Gleichmäßige Hitzeverteilung: Ein Pizzastein verteilt die Hitze sehr gleichmäßig und sorgt dafür, dass Ihre Pizza von allen Seiten knusprig und lecker wird.
- Knuspriger Boden: Ein Pizzastein sorgt für einen knusprigen Pizzaboden, ohne dass Ihre Pizza dabei am Grillrost kleben bleibt.
- Schnelles Backen: Aufgrund der hohen Temperaturen, die ein Pizzastein erreicht, ist die Pizza in wenigen Minuten perfekt durchgebacken.
- Vielseitigkeit: Ein Pizzastein eignet sich aber nicht nur für Pizzas, sondern auch für Brot, Flammkuchen und viele andere Köstlichkeiten.
- Authentischer Geschmack: Die Verwendung eines Pizzasteins verleiht Ihrem Teig einen vollen und authentischen Holzofen-Geschmack, welchen Sie mit einem herkömmlichen Ofen nicht erreichen können.
Auswahl des Pizzasteins
Materialien und Eigenschaften von Pizzasteinen
Generell bestehen Pizzasteine immer aus einem lebensmittelechten Material, welches hoch hitzebeständig ist. Eines der am meisten verwendeten Materialien für Pizzasteine ist Schamott. Schamott wird aus quarzhaltigem Sand gebrannt und ist sehr hitzebeständig.
Pizzasteine aus Cordierit-Keramik sind ebenfalls schon recht häufig zu finden. Cordierit-Keramik ist noch recht neu, eignet sich aber aufgrund der hohen Hitzebeständigkeit und seiner feinporigen Oberfläche ebenfalls hervorragend zum Pizzabacken.
Auch Speckstein wird hin und wieder zur Herstellung für Pizzasteine verwendet. Speckstein verfügt ebenfalls über eine geschlossene Oberfläche, ist aber weicher als Schamott oder Cordierit-Keramik. Speckstein wird allerdings deutlich seltener verwendet als Schamott und Cordierit-Keramik.
Größe und Form des Pizzasteins
Pizzasteine gibt es in unterschiedlichen Größen und auch Formen. Üblich sind runde und quadratische Formen, jeweils zum Backen einer Pizza. Die runden Pizzasteine haben dabei meistens einen Durchmesser von 30 bis 40 Zentimetern und die quadratischen Formen verfügen über Seitenlängen von ebenfalls 30 bis 40 Zentimetern.
Die Dicke eines Pizzasteins beträgt in der Regel zwischen zwei und fünf Zentimetern. Die Größe des Pizzasteins sollte so gewählt werden, dass er zum einen gut auf den Gasgrill passt und dass um den Pizzastein herum noch etwa 2 Zentimeter Platz für eine gute Luftzirkulation verbleiben.
Pizza vom Gasgrill vs. Pizza vom Holzkohlegrill?
Die Diskussion über die bessere Pizza, ob nun vom Gasgrill oder Holzkohlegrill, ist so alt wie die Grillkultur selbst. Beide Varianten haben ihre Vorteile und die Wahl hängt in erster Linie von den persönlichen Vorlieben und Anforderungen ab. Der Gasgrill stellt die bequemere Variante dar, während der Holzkohle Grill die ursprünglichere und rustikalere Variante verkörpert. Nachfolgend sind die drei wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Grill-Varianten aufgeführt.
Drei wichtige Unterschiede zwischen dem Grillen mit einem Gasgrill und einem Holzkohlegrill
- Temperaturkontrolle: Gasgrills bieten eine präzisere Temperaturkontrolle, was für das gleichmäßige Backen einer Pizza wichtig ist. Holzkohlegrills hingegen erzeugen zwar eine intensive Hitze, aber das Regulieren der Backtemperatur ist schwierig.
- Raucharoma: Holzkohlegrills verleihen der Pizza ein rauchiges Aroma, das viele Menschen sehr schätzen und lieben. Gasgrills dagegen produzieren weniger Rauch, was zu einer saubereren Backumgebung führt.
- Vielseitigkeit: Gasgrills sind vielseitiger einsetzbar und können auch leichter noch für andere Grillgerichte wie Steaks, Gemüse und Meeresfrüchte verwendet werden, ohne den Grillrost wechseln zu müssen. Darüber hinaus sind sie auch schneller einsatzbereit.
Vorbereitung & Reiningung des Pizzasteins
Die richtige Pflege des Pizzasteins ist sehr wichtig für eine köstliche Pizza. Nach dem Gebrauch sollte der Stein langsam abkühlen und grobe Rückstände sollten mit einer Bürste entfernt werden.
Seife und Spülmittel sind hier tabu!
Stattdessen helfen grobes Salz und Wasser, um hartnäckige Flecken zu beseitigen.
Beim Vorheizen sollte der Stein langsam erwärmt und auf die gewünschte Temperatur gebracht werden. Dieses Vorgehen sorgt für eine gleichmäßige Hitze im Pizzastein und garantiert somit eine perfekte Pizza.
Die Wahl zwischen Mehl und Öl ist wichtig für die Beschaffenheit der Pizza-Kruste. Ein leicht bemehlter Pizzastein verhindert, dass der Teig kleben bleibt und sorgt für eine knusprige Unterseite. Achtung bei zu viel Mehl! Das Mehl kann durch die hohe Temperatur am Grill verbrennen.
Alternativ dazu sorgt ein dünn aufgetragener Ölfilm für eine zartere und leicht gebräunte Kruste der Pizza. Beide Methoden intensivieren den Geschmack der Pizza und verleihen ihr einen zusätzlichen Hauch von Professionalität.
Tipps und Tricks für die Verwendung von Pizzasteinen am Gasgrill
Der Pizzastein sollte so auf den Grillrost gelegt werden, dass rundherum noch Platz (ca. 2 Zentimeter) für eine ausreichende Luftzirkulation verbleibt. Um ein Verbrennen oder Überbacken der Pizza auf dem Pizzastein zu vermeiden, ist es wichtig, auf die richtige Temperatur zu achten. Ein gut vorgeheizter Pizzastein mit einer Temperatur von 250 bis 300 Grad ermöglicht eine optimale Hitzeverteilung, was eine gleichmäßig gebackene Pizza garantiert. Die Vorheizzeit sollte zwischen 15 und 20 Minuten betragen. Man sollte den Backvorgang stets kontrollieren und regelmäßig nach der Pizza sehen, um ein Anbrennen zu vermeiden.
Pizza-Werkzeuge wie eine Pizza-Schaufel und der Pizza-Roller sind sehr nützliche Hilfsmittel für eine professionelle Zubereitung und Präsentation Ihrer Pizza. Eine Pizza-Schaufel ermöglicht ein einfaches Abheben der Pizza vom Pizzastein und ein einwandfreies Auflegen der Pizza auf den Teller, ohne dass die Pizza dabei ihre Form verliert. Der Pizza-Roller dient anschließend dazu, die Pizza in gleichmäßige Stücke zu zerschneiden. Solche nützlichen Hilfsmittel erleichtern nicht nur das Servieren, sondern sie sorgen auch für eine professionell aussehende Pizza und werden Ihre Gäste mit Sicherheit beeindrucken.
Fazit
Die Verwendung eines Pizzasteins in Verbindung mit einem Gasgrill eröffnet eine Welt voller ungeahnter Grill-Möglichkeiten. Dank der gleichmäßigen Hitzeverteilung und der dadurch entstehenden knusprigen Kruste wird jede selbst gemachte Pizza zu einem kleinen kulinarischen Erlebnis.
Die sorgfältige Pflege des Pizzasteins und das richtige Vorheizen des Steins sind der Schlüssel zum perfekten Pizza-Erlebnis. Perfektioniert wird die Pizza-Zubereitung abschließend noch durch die Verwendung von geeigneten Pizza-Werkzeugen wie einer Pizza-Schaufel und einem Pizza-Roller.
Die Verwendung solcher Werkzeuge erleichtert dabei nicht nur die Arbeit, sondern unterstreicht auch den professionellen „Touch“ ihrer Pizza-Zubereitung. Ob Sie eine klassische Margherita zubereiten oder lieber kreative Beläge verwenden, der Gasgrill in Kombination mit einem Pizzastein bringt den Geschmack Italiens direkt in Ihren Garten.
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