Vor der Frage nach dem richtigen Grill steht die Frage nach dem richtigen Brennstoff. Auch wenn die Mehrheit zu Gas oder Grillkohle tendiert, gibt es doch eine gar nicht so kleine Anzahl jener, die mit Strom grillen. Dabei ist es nicht nur der Anfänger und Grill-Einsteiger, der Strom für seinen Grill nutzt, sondern es wird auch durchaus professionell in diesem Bereich gegrillt..
Funktionsweise des Elektrogrills
Ein Elektrogrill wandelt den elektrischen Strom über eine Heizspirale in Wärme um. Über der Heizspirale liegt eine Metallplatte oder ein Grillrost, auf den das Grillgut platziert wird. Über einen Regler kann der Strom und damit auch die Hitze reguliert werden. Dies ist einer größten Vorteile des Elektrogrills. Eine stufenlose Regelung der Temperatur wird man bei einem Gasgrill oder einem Holzkohlegrill vergeblich suchen. (Was jetzt nicht heißt, das diese Grills nicht geregelt werden können. Aber die Regelung ist bei einem Elektrogrill eben genauer)
Vorteile des Grillens mit Strom
Strom ist sauber, fast überall verfügbar und er kommt aus der Steckdose. d.h. es muss kein Vorrat angelegt werden und Sie stehen nicht am Sonntag-Nachmittag vor dem Problem, Grillkohle oder eine Gasflasche besorgen zu müssen. Es entfällt der Vorgang des Anheizens (der beim Grillen mit Holzkohle doch immer wieder für Rauch und unangenehmen Geruch sorgt.) die Nachbarn fühlen sich nicht gestört und es muss nicht mit offenem Feuer hantiert werden.
Dem Grillen auf dem Balkon oder auch in der Wohnung steht daher nichts mehr im Weg und wer das Grillen mit Strom belächelt und es als Kinderkram bezeichnet, dem sei unser Artikel zum Thema „Testbericht zum Weber Q240“ empfohlen.
Nachteile des Grillens mit Strom
Wo ein Vorteil, da auch ein Nachteil, das ist klar. Strom ist zwar fast überall verfügbar, aber eben nur fast. So wird ein Grillen am Berg oder im Wald mangels vorhandener Steckdose scheitern. Ein Diesel-Stromaggregat wird auch nicht unbedingt das Mittel der Wahl sein und Sie werden hier auf Holz oder Holzkohle ausweichen müssen. Auch im heimischen Garten kann sich die fehlende Steckdose auswirken. Da ein Elektrogrill eine doch beträchtliche Leistung benötigt ist es gar nicht so einfach einen Elektrogrill über ein Verlängerungskabel anzuspeisen, da zum Einen die Kabel sehr warm werden und zum anderen der Spannungsabfall große Ausmaße annimmt.
Wie ist der Geschmack beim Grillen mit Strom
Immer wieder werden Stimmen laut, dass Speisen vom Elektrogrill nicht so gut schmecken, wie Stücke vom Gasgrill oder Holzkohlegrill. Dazu muss folgendes gesagt werden: Blindverkostungen haben gezeigt, dass selbst Profis keine Unterschied feststellen können, zwischen einem Stück Fleisch vom Elektrogrill und eines vom Holzkohlegrill, wenn beiden denn auch richtig gegrillt wurden. (Es darf kein Fett ins Feuer tropfen und es dürfen sich keine Flammen bilden für das richtige Grillen).
Der Geschmack kommt vom karamellisieren des Fleischsaftes und hier ist der Vorgang beim indirekten Grillen der gleiche, wie beim Grillen mit dem Elektrogrill. Teilweise gibt es die Meinung, das der rauchige Geschmack nicht erreicht werden kann. Auch das ist ein Irrtum, denn mit Holzchips kann auch beim Grillen mit Strom eine rauchige Note erzielt werden.
Fazit
Zusammengefasst ist das Grillen mit Strom durchaus eine ernst zu nehmende Alternative, die nicht nur für Indoor-Grills oder Balkon-Grills in Frage kommt. Auch der Profi kann schmackhafte Gerichte von einem Elektrogrill zaubern, ohne Abstriche in Kauf nehmen zu müssen.
Die persönlichen Vorlieben seien hier einmal außer Acht gelassen, hier muss jeder auf sein Gefühl hören und den Grill seiner Wahl nutzen.
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