Paprika grillen

by wbartl@proseco.at
Paprika am Grill

Grillen ist weit mehr als nur das Zubereiten von Fleisch und Wurst. Schaut man sich in der ehemaligen Männerdomäne „Grillen“ um, so erkennt man einen klaren Trend zu gesunden Beilagen, Fisch und Gemüse. Sie sparen sich den ein oder anderen sonst üblichen Salat und grillen das Gemüse einfach auf dem bestehenden Feuer oder dem Gasgrill mit.

Damit nutzen Sie die bereits erzeugt Energie doppelt und lassen das Grillevent mit zahlreichen Add-ons zu etwas ganz besonderem werden. Paprika zu grillen ist dabei eine der leckersten und gesündesten Beilagen, die Sie in Ihrem Grillrepertoire haben können. Ob süß, pikant oder scharf – gegrillte Paprika ist ein Fest für den Gaumen und bietet eine Vielfalt an Möglichkeiten.

Vorbereitung

Auswahl der Paprika

Achten Sie darauf, frische und feste Paprika zu wählen. Sie sollten prall und ohne Falten sein. Die Farbe spielt keine Rolle – ob rot, gelb, grün oder sogar violett, alle können gegrillt werden und haben ihren eigenen, einzigartigen Geschmack. Der Einzelhandel hat sich bereits darauf eingestellt und bietet kleine Paprika fertig zum Grillen sogar mit Aluschale an. Das populäre Hobby will eben fachgerecht vorbereitet und versorgt sein. Die scharfen Paprika bieten eine wahre Farbenpracht für das Auge. Sie bedürfen nur wenig Vorbereitung, jedoch sollte man die scharfe Wirkung auch nach dem Angrillen nicht unterschätzen.

Reinigung und Vorbereitung der Paprika

Waschen Sie die Paprika gründlich und entfernen Sie anschließend den Stiel und die Kerne. Sie können sie in Hälften, Vierteln oder Streifen schneiden, je nach Vorliebe. Bedenken Sie die Abstände Ihres Grillrost und machen Sie keine zu schmalen Schnitte. Spezielle kleine Grillpaprika müssen Sie nur waschen. Dann dürfen sie sofort in die Hitze. Eine weitere Möglichkeit wäre das Stecken der Paprikastücke auf einen Holzspieß. In der Vorbereitung mag dies für Sie aufwendiger sein, aber auf dem Grill haben Sie es während des Garprozesses viel leichter schnell mehrere Stücke zu wenden. So macht sich dieser Vorbereitungsschritt schnell für Sie bezahlt.

Grillen auf dem Rost (indirekt vs. direkt)

Paprika kann direkt über der Glut oder indirekt in einer Zone ohne direkte Hitze gegrillt werden. Je nach Grillverfahren lösen Sie einen unterschiedlichen Garprozess aus, sodass Sie den endgültigen Geschmack mit Ihrer Auswahl selbst bestimmen können.

Direktes Grillen

Hierbei erhalten Sie eine schnellere Röstung und ein intensiveres Aroma. Die Paprika sollte regelmäßig gewendet werden, um ein gleichmäßiges Garen zu gewährleisten. Hierbei liegt auch die größte Gefahr des Garprozesses, denn schnell sind erste Stellen schwarz verbrannt und unansehnlich geworden. Vor allem die Seite der Haut der Paprika ist davon betroffen. Da Paprika generell eine längere Garzeit hat, behält auch nach dem Grillen das Gemüse oft seinen Biss.

Indirektes Grillen

Dies ist ideal, wenn Sie eine sanftere Röstung bevorzugen oder andere Grillgerichte zubereiten und die Paprika langsam garen lassen möchten. Aus der Sicht der „Paprikaliebhaber“ führt die indirekte Hitze nicht zum Verbrennen der Haut. Der längere Garprozess macht die Paprika weich und zart und wertvolle Inhaltstoffe werden bei dieser sanfteren Zubereitungsmethode geschont.

Wenn Sie etwas Meersalz auf die Innenseiten der Paprikastücke streuen, dann unterstützen Sie damit das Garen und die Paprika erhält sich ihr unverwechselbares Aroma. Bei geschlossenen Grillsystemen mit Garraum und Deckel ist die Methode „indirektes Grillen“ ideal. Oft haben die Hersteller dieser Grills ein Thermometer im Deckel verbaut, sodass Sie den Garprozess optimal überwachen können.

Grillen auf dem Spieß

Wenn Sie Ihre Paprika auf einem Spieß grillen, können Sie sie leicht drehen und erhalten eine gleichmäßige Bräune. Dies eignet sich besonders gut für Paprikastücke oder -streifen. Einplanen sollen Sie jedoch mehrmaliges Drehen und Wenden.

Trotz einer guten Betreuung des Grillenden können die Spitzen des Gemüses schwarz werden. Für Spieße eignet sich eine Kombination der Paprika mit weiteren Gemüsesorten. So kann die Paprika auch als schützender Mantel vor zartem Spargel oder Zwiebelringen fungieren.

Ein Klassiker sind Spieße mit Paprika und Maiskolbenstücke. Beide Gemüse haben eine ähnlich lange Garzeit und deshalb bietet sich dieses Verfahren besonders dafür an. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und kombinieren Sie die Paprikaspieße nach Herzenslaune jedes mal aufs Neue. So bringen Sie nicht nur Vielfalt in Ihren Speiseplan, sondern auch reichlich Abwechslung auf Ihre Grillfeier.

Grillen in der Folie

Das Grillen in der Folie hält den Saft und das Aroma in der Paprika und sorgt für ein besonders zartes Ergebnis. Einfach die vorbereiteten Paprikastücke in Aluminiumfolie einwickeln und auf den Grill legen. Dies verhindert auch das Anbrennen und gibt Ihnen die Möglichkeit, Gewürze oder Olivenöl hinzuzufügen, die direkt in die Paprika eindringen. Auch Knoblauch können Sie in den Paprika-Paketen butterweich mit garen lassen. Sollte die Kombination von Gemüse in der Alufolie probiert werden, besorgen Sie sich einfach speziell dickere Aluminiumfolie für Grills. Grillen in der Folie ist bei offenen Grillsystemen ohne abgeschlossenem Garraum die beste Möglichkeit zarte und saftige Gemüsebeilagen zu erhalten.

Würzen und Marinieren

Paprika allein ist schon lecker, aber Sie können ihr Aroma mit Gewürzen und Marinaden noch verstärken. Olivenöl, Salz, Pfeffer, Knoblauch oder sogar ein Spritzer Zitronen- oder Limettensaft können ein erstaunliches Ergebnis bewirken. Experimentieren Sie gerne mit verschiedenen Marinaden, um Ihre perfekte Kombination für Sie und Ihre Gäste zu finden! Achten Sie darauf, dass bei der Auflage von marinierter Paprika keine überschüssigen Flüssigkeiten oder Öl direkt in die Gasflamme oder das offene Holzfeuer tropfen. Dies kann sich negativ auf das ganze Grillgut auswirken.

Kombinieren mit anderen Grillgerichten

Gegrillter Paprika passt hervorragend zu Steaks, verschiedenen Würstchen oder gegrilltem Fisch. Sie können sie auch mit anderen Gemüsesorten wie Zucchini oder Auberginen kombinieren, um ein farbenfrohes und schmackhaftes Gemüsegrillfest zu kreieren. Besonders lecker ist mit Schafskäse überbackene Paprika vom Grill. Dies geht mit geschlossenen Grillsystemen und in der Aluschale separat vorbereitet am besten. So adeln Sie Ihr Gemüse als spezielle und eigenständige Grillgerichte, wo sie doch oft nur als schlichte Beilage verkannt werden.

Fazit

Paprika grillen ist eine einfache und schmackhafte Methode, Ihrem Grillfest eine gesunde Note zu verleihen. Ob direkt auf dem Rost, auf einem Spieß oder in der Folie – die Möglichkeiten sind endlos. Würzen, marinieren und kombinieren Sie nach Belieben, und Sie werden mit Sicherheit ein Grillgericht haben, das bei allen Gästen gut ankommt!

Foto: Depositphotos.com @ pelinoleg

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