Plancha vs Grill

by wbartl@proseco.at
Plancha

Grillen gehört zu den beliebtesten Tätigkeiten bei schönem Wetter – mit der ganzen Familie und Freunden im Garten sitzen, das Wetter genießen und dabei den sommerlich feurigen Geruch in der Nase zu haben, viele können sich nichts schöneres vorstellen. Eine noch nicht so weit verbreitete, aber durchaus beliebte Alternative ist Plancha. Aber was ist das eigentlich genau?

Welche ist die bessere Alternative?

Plancha wurde von den Spaniern erfunden. Hierbei wird bei überaus hohen Temperaturen, die zwischen 300 bis 350 ° C liegen, gegrillt. Aufgrund der hohen Temperaturen werden Flüssigkeiten nicht mehr wie beim üblichen Kochen verdampfen, sondern sublimieren. Sublimieren heißt, dass sich die Flüssigkeit perlförmig ansammelt und auf der Oberfläche den sogenannten Plancha tanzt. Aromen, Gewürze und nicht-flüssige Bestandteile werden somit noch besser vom Grillgut aufgenommen und das eigentliche Fleisch, Gemüse und die Säfte schweben nahezu über dem Bräter. Die gesamte Flüssigkeit gelangt durch die Anwendung des Spatula oder von alleine in den dafür vorgesehenen Auffangbehälter. Beim Grillen wird die Marinade leichtes Fettfeuer verursachen, was beim Plancha nicht so ist.

Hierbei wird großzügig mit Marinade gearbeitet. Aber auch mit Säften, Alkohol und Soßen wird das Grillgut gerne übergossen. Es wird also mit vielen Flüssigkeiten gearbeitet, jedoch wird das Grillgut niemals schwimmen oder köcheln, da die Fette und Flüssigkeiten hierfür viel zu schnell ablaufen. Das Fleisch brät von außen, während alle Säfte im Inneren des Grillguts verschlossen werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass alles überaus einfach gesäubert werden kann. Das Emaillierte Gusseisen ist sehr glatt. Grobes kann einfach mit dem Spatula entfernt werden, wohingegen sich der Rest von ganz alleine auflöst, wenn ein Glas Wasser über die Plancha vergossen wird. Die gesamte Flüssigkeit befindet sich später im Auffangbehälter und die Plancha ist sauber und bereit für die Nach- oder Hauptspeise. Der Auffangbehälter muss jedoch groß genug sein, um Schweinereien zu vermeiden.

Wo können Planchas erworben werden?

Im Internet können Planchas einfach und kostengünstig erworben werden. Das Gerät „Eno Plancha Mania 45“ verfügt beispielsweise über eine gusseiserne Grillplatte. Gusseisen ist widerstandsfähig und bietet überaus gute Hitzeverteilungseigenschaften. Emaille verhindert Oxidierung und macht die Oberfläche wasserfest. Alles kann sehr einfach gereinigt werden. Die Plancha verfügt über einen Rundbrenner, sodass die Hitze gleichmäßig verteilt wird. Die Räder sind angeformt, sodass Spritzer und Dreck vermieden werden. Die Grillplatte selbst ist angewinkelt, damit das Abfließen der Flüssigkeiten bestmöglich unterstützt wird. Die Auffangschale ist natürlich entnehmbar, sodass auch diese einfach gesäubert und entleert werden kann.

Rezeptideen für Plancha

Für die besonders heißen Tage: Es werden Fenchelknollen benötigt, die dann in Scheiben geschnitten werden müssen. Danach werden diese auf heiße, mit Olivenöl begossene Plancha gelegt und von beiden Seiten ein paar Minuten goldbraun gebraten. Am Ende sollte noch ein wenig Pfeffer aus der Mühle und Fleur de Sel hinzu gegeben werden. Alles kann heiß serviert und mit ein wenig rohem Olivenöl Vergine serviert werden.

Wer mal eine überaus schnelle Paella kreieren möchte, sollte folgendes Gericht ausprobieren: Zunächst muss Gemüsebrühe in einem Topf aufgekocht und in Safran sowie Reis gerührt werden. Alles wird nun 20 Minuten quellen gelassen. In dieser Zeit wird ein Tintenfisch und Salami in Scheiben geschnitten. Eine Zwiebel kann ebenfalls gewürfelt werden. Zwiebeln und Salami sollten zuerst auf das bereite heiße Plancha-Gerät gelegt werden. Die Tintenfisch-Streifen können kurz später ebenfalls hinzu gegeben werden. 5 Minuten später sollten je nach Bedarf noch Muscheln und Krabben einen Platz auf der Plancha finden. Der vorgekochte Reis kann nun langsam untergerührt werden. Sobald der Reis leicht angebraten ist, kann noch etwas Salz und Pfeffer hinzu gegeben werden und schon ist die Paella fertig.

Foto: Florian Villesèche – Fotolia.com

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