Der richtige Zeitpunkt für das auflegen auf den Grillrost ist sehr wichtig. Legt man das Fleisch zu früh auf, ist die Glut eventuell noch nicht heiß genug, oder es lodern noch Flammen, oder aber der Grillanzünder ist noch nicht rückstandsfrei verbrannt und es qualmt noch. Wenn Sie das Fleisch aber zum geeigneten Zeitpunkt aufgelegen, dann bekommen Sie eine schöne Kruste, es kann kein Fleischsaft austreten und das Fleisch wird schön zart. Wenn Sie mit dem Auflegen zu lange warten, dann ist die Glut eventuell schon etwas zu weit heruntergebrannt und Sie müssen schneller Grillkohlen nachlegen. Warten Sie mit dem Grillen aber auf alle Fälle, bis die Kohle gut durchgeglüht ist. Dazu müssen Holzkohlen ca. 30 Minuten und Holzkohlebriketts ca. 60 Minuten vor dem Grillen entzündet werden. Legen Sie das Grillgut auf, wenn Sie sehen, daß sich eine gleichmäßige Schicht mit weißer Asche über der Glut gebildet hat. Legen Sie nur soviel Grillgut auf, wie Sie gleichzeitig grillen können. Es müssen alle Stücke direkt über der Gut oder aber beim indirekten Grillen neben der Glut, bzw. über der Tropftasse liegen.
Wie lange grillt man was?
Die Garzeit wird durch die Höhe der Kerntemperatur im Gargut bestimmt. Die Kerntemperatur ist in erster Linie von der Größe des Grillguts abhängig, da trivialerweise dickere Fleischstücke länger brauchen, bis sie im Inneren erwärmt sind. Garzeiten für Grillgut genau anzugeben, ist praktisch nicht möglich. Denn beim Grillen über Glut spielen neben der Glutmenge und der Intensität der Hitze, auch der Abstand des Grillguts von der Glut eine große Rolle. Aber auch der Wind und die Luftfeuchtigkeit sind Faktoren, welche die Grilldauer beeinflussen. Den erreichten Garzustand des Grillgutes können Sie übrigens überprüfen, indem Sie für große Stücke oder ganze Braten ein Fleischthermometer für Temperaturmessung verwenden. Liegt die Kerntemperatur zwischen 45 °C bis 60 °C können Sie davon ausgehen, daß das Fleisch innen noch blutig ist, zwischen 60 °C und 70 °C wird es rosa sein und zwischen 75 °C bis 85 °C well done, ganz durchgebraten. Ein Zustand, den der wahre Grillfreund vermeiden wird.
Für flaches Grillgut bietet sich die Druckprobe an: Je länger das Fleisch gegart wird, desto fester ist es. Fühlt es sich weich an, ist es innen noch roh. Gibt das Fleisch auf Druck federnd nach, ist es rosa oder halb durchgebraten. Ganz Durchgebraten fühlt es sich fest an. Ebenso erkennen erfahrene Griller auch den Garzustand an der Farbe des Fleischsafts. Tritt ein roter Safttropfen beim Drucktest aus dem Fleisch, ist das Fleisch innen noch blutig. Falls Sie hingegen einen hellrosa Tropfen sehen, ist das Fleischstpck im Inneren rosa. Völlig durchgegart ist es, wenn der Fleischsaft klar und durchsischtig ist. Sie sollten nicht ins Fleisch scheiden oder stechen, um den Garzustand zu überprüfen. Um eventuell vorhandene Krankheitserreger oder Keime mit Sicherheit abzutöten, sollten Sie Schweinefleisch und Geflügel auf jeden Fall gut durchgegaren. Hier ist „Well Done“ erwünscht.
Wie groß sollte der Abstand zwischen Grillgut und Glut sein?
Der Abstand zwischen Glut und Grillgut richtet sich nach der Temperatur der Gult und der zu erwartenden Gardauer Ihres Grillgutes. Wenn Sie längere Garzeiten erwarten, weil Sie dickere Fleischstücke zubereiten möchten, müssen Sie einen größeren Abstand zur Grillglut wählen. Wenn Sie kürzere Garzeiten erwarten, weil Sie dünne Fleischstücke oder Würstchen grillen, kann der Abstand kleiner ausfallen. Wir empfehlen Ihnen daher einen verstellbaren Grillrost. Damit Sie den geeigneten Abstand zwischen Grillrost und Glut herausfinden können, können Sie folgendes probieren: Ist es Ihnen ca. 15 cm über dem Grillrost wegen der Hitze nicht möglich Ihre Hand zwei Sekunden über der Glut zu halten, sollten Sie den Grillrost eine Stufe höher hängen.
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