Dorade grillen mit Holzkohle – Anleitung für den besten Geschmack

by wbartl@proseco.at
Dorade am Holzkohlengrill

Das Grillen einer frisch gefangenen Dorade ist ein wahres Genusserlebnis, das Sie mit einfachen Schritten zu Hause verwirklichen können. Holzkohle verleiht dem Fisch einen einzigartigen Geschmack, der sich von anderen Zubereitungsarten abhebt. In dieser Anleitung erfahren Sie alles Wichtige – von der Auswahl der besten Fische bis hin zu den idealen Grilltechniken.

Mit etwas Geschick und der richtigen Vorbereitung wird jede Dorade zu einem Kunstwerk auf Ihrem Grill. Folgen Sie unseren Tipps und genießen Sie die Aromen des Mittelmeers in Ihrem eigenen Garten. 

Das Wichtigste in Kürze
  • Wählen Sie frische Dorade mit klaren Augen und glänzender Haut. Schuppen und Innereien gründlich entfernen.
  • Marinieren Sie den Fisch mit Olivenöl, Zitronensaft und Kräutern für intensiven Geschmack.
  • Verwenden Sie hochwertige Holzkohle und stellen Sie eine Grilltemperatur von 200-220 Grad Celsius sicher.
  • Grillen Sie die Dorade 10-15 Minuten, wenden Sie sie regelmäßig für gleichmäßiges Garen.
  • Servieren Sie die Dorade mit frischen Beilagen wie Salat, gegrilltem Gemüse und einem Dip.

Auswahl der frischen Dorade

Achten Sie beim Einkauf stets darauf, dass die Fische lebendig und frisch aussehen. Eine gute Dorade hat strahlende, klare Augen und eine glänzende Haut ohne Verfärbungen. Der Geruch sollte angenehm und nach Meer riechen, nicht fischig oder faulig.

Achtung: In zahlreichen Geschäften finden Sie die Dorade unter dem Namen „Goldbrasse“

Wenn Sie die Möglichkeit haben, verwenden Sie am besten frische ganze Doraden im Ganzen, anstatt filetierten Fischen. Dies gewährleistet nicht nur einen intensiveren Geschmack, sondern auch eine bessere Textur beim Grillen. Bei der Auswahl sollten Sie ebenfalls auf die Größe der Fische achten: Ideal sind Doraden mit einem Gewicht von etwa 300 bis 500 Gramm. Solche Größen bieten genug Fleisch für das Grillen und lassen sich gleichzeitig gleichmäßig garen.

Es ist empfehlenswert, den Fisch bei einem vertrauenswürdigen Händler zu kaufen, der frische Ware anbietet. Fragen Sie gerne nach der Herkunft des Fisches und ob er wild gefangen oder aus Aquakultur stammt. Untersuchen Sie vor dem Kauf auch die Kiemen – diese sollen rot und feucht sein. Trockene Kiemen deuten oft darauf hin, dass der Fisch nicht mehr frisch ist.

Vorbereitung der Dorade im Detail

Beginnen Sie damit, die Fische gründlich unter kaltem Wasser abzuspülen. Dies entfernt eventuelle Rückstände und sorgt dafür, dass die Haut sauber bleibt. Nach dem Abspülen trocknen Sie die Dorade mit einem Küchentuch ab, damit die Marinade besser haften kann.

Entfernen Sie nun vorsichtig die Schuppen der Dorade. Nutzen Sie dazu einen speziellen Schupper oder das Rückgrat eines Messers, um diese gleichmäßig abzulösen. Arbeiten Sie dabei in Richtung des Schwanzes, um Verletzungen an der Haut zu vermeiden. Achten Sie darauf, auch auf der Bauchseite sorgfältig zu arbeiten, da die Schuppen dort oft hartnäckig sind.

Wenn sie nicht vorhaben, die Haut mitzuessen, ist auch das entfernen der Schuppen nicht nötig!

Schritt Beschreibung Dauer
1. Auswahl der Dorade Frische Fische mit klaren Augen und glänzender Haut wählen. 5 Minuten
2. Vorbereitung Schuppen entfernen und Innenräume reinigen. 15 Minuten
3. Marinieren Mit Marinade einreiben und 30 Minuten ziehen lassen. 30 Minuten
4. Grillen Dorade auf dem Grill zubereiten. 10-15 Minuten
5. Servieren Nach dem Grillen anrichten und genießen. 5 Minuten

Marinade: Zutaten und Zubereitung

Sie können eine einfache Marinade aus einigen wenigen Zutaten zubereiten, die Ihre Dorade perfekt ergänzen. Beginnen Sie mit Olivenöl, das als Basis dient. Etwa vier Esslöffel sind ausreichend für zwei Fische.

Fügen Sie dann frischen Zitronensaft hinzu, etwa den Saft einer ganzen Zitrone, um dem Fisch eine erfrischende Note zu geben. Die Säure der Zitrone sorgt nicht nur für Geschmack, sondern hilft auch, das Fleisch zart zu machen. Aber damit ist es noch nicht genug: Gewürze spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Ein Teelöffel Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer bringen die Aromen im Fisch besser zur Geltung.

Für etwas mehr Komplexität können Sie fein gehackte Kräuter wie Rosmarin oder Thymian hinzufügen. Diese Kräuter harmonieren hervorragend mit dem Geschmack der Dorade und tragen zur mediterranen Note bei. Für einen Hauch von Schärfe eignen sich auch einige Chiliflocken, die allerdings vorsichtig dosiert werden sollten, je nach persönlichem Geschmack.

Puristen schwören auf eine Marinade mit Öl, Knoblauch und Salz!

Nachdem Sie alle Zutaten in einer Schüssel gut vermischt haben, ist es an der Zeit, die vorbereitete Marinade gleichmäßig auf die Dorade aufzutragen. Stellen Sie sicher, dass die Marinade sowohl außen als auch innen verteilt wird. Um den Geschmack noch weiter zu intensivieren, können Sie kleine Schnitte in die Haut des Fisches machen. Lassen Sie die Dorade nun mindestens 30 Minuten mariniert im Kühlschrank ziehen, damit die Aromen vollständig ins Fleisch einziehen können.

Es empfiehlt sich aber, den Fisch in einem Beutel, der verschlossen wird, über Nacht im Kühlschrank aufzubewahren. Dann kann die Marinade noch besser einziehen.

Holzkohle: Anzünden und Temperaturkontrolle

Beginnen Sie, indem Sie hochwertige Holzkohle verwenden, die gleichmäßig brennt und eine hohe Hitze erzeugt. Um die Kohle einfach anzuzünden, können Sie Anzünder oder ein Kamado-System nutzen, welches eine konstant gute Luftzirkulation gewährleistet. Vermeiden Sie flüssige Grillanzünder, da diese den Geschmack des Fisches negativ beeinflussen können.

Nachdem Sie die Holzkohle in Ihrem Grill platziert haben, zünden Sie sie an und lassen Sie sie vollständig durchglühen. Das dauert in der Regel 20 bis 30 Minuten, währenddessen sollten sich weiße Asche auf der Oberfläche bilden. Dies zeigt, dass die Kohlen bereit sind für das Grillen. Sie können auch einen Temperaturmesser einsetzen, um sicherzustellen, dass die optimale Grilltemperatur von etwa 200 bis 220 Grad Celsius erreicht wird.

Während des Grillens ist es wichtig, die Temperatur im Auge zu behalten, da eine zu hohe Hitze den Fisch schnell austrocknen könnte. Behalten Sie die Kohlen im Blick und fügen Sie bei Bedarf mehr nach, um eine gleichmäßige Hitze zu gewährleisten. 

Grillen: Dauer und Wendezeiten beachten

Dorade grillen erfordert Aufmerksamkeit und Geduld, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Die Dauer des Grillens liegt in der Regel zwischen 10 und 20 Minuten, abhängig von der Größe des Fisches und der Hitze Ihrer Holzkohle. Eine gute Faustregel ist, die Garzeit auf die Dicke des Fisches abzustimmen. Für eine Dorade mit etwa 400 Gramm sollten circa 5 bis 9 Minuten pro Seite eingeplant werden.

Um sicherzustellen, dass der Fisch gleichmäßig gart, ist es wichtig, ihn rechtzeitig zu wenden. Warten Sie nicht zu lange vor dem ersten Wenden – das könnte dazu führen, dass sich die Haut am Grill festklebt. Nach der ersten Seite sollte der Fisch vorsichtig mit einem breiten Spachtel oder einer Grillzange gewendet werden. Achten Sie darauf, dass der Fisch nicht zerbricht; eine gut marinierte Dorade lässt sich meist problemlos wenden.

Wir empfehlen folgende Technik

Grillen Sie die Dorade indirekt ca. 8 Minuten pro Seite. Einmaliges Wenden des Fisches reicht aus. Nun grillen Sie den Fisch ganz kurz direkt über der Glut, um Röstaromen auf die Fischhaut zu bringen.

Vorbereitungsphase Details Zeitaufwand
1. Einkaufen Frische Dorade mit klaren Augen und feinen Schuppen auswählen. 10 Minuten
2. Reinigung Fisch gründlich unter Wasser abspülen und trocknen. 5 Minuten
3. Marinieren Einreiben mit Marinade und für 30 Minuten ruhen lassen. 30 Minuten
4. Grillvorbereitung Holzkohle anzünden und auf die richtige Temperatur bringen. 20 Minuten
5. Servieren Gegrillte Dorade anrichten und genießen. 5 Minuten

Fertigstellung: Gargrad prüfen und servieren

Um die perfekte gegrillte Dorade abzurunden, ist es wichtig, den Gargrad sorgfältig zu prüfen, bevor Sie den Fisch servieren. Eine gut gegrillte Dorade sollte außen knusprig sein und innen zart und saftig bleiben. Um dies zu überprüfen, stechen Sie leicht mit einem Messer an der dicksten Stelle des Fisches ein. Wenn der austretende Saft klar und nicht milchig oder blutig ist, ist der Fisch gar. Zudem sollte das Fleisch sich problemlos von den Gräten lösen lassen – ein deutlicher Hinweis auf einen optimal gegarten Fisch.

Nachdem die Dorade grillfertig ist, nehmen Sie sie vorsichtig vom Grill. Nutzen Sie dabei eine große Grillzange oder einen breiten Spachtel, um Beschädigungen am zarten Fleisch zu vermeiden. Lassen Sie den Fisch für einige Minuten ruhen. Dies hilft den Säften, sich gleichmäßig im Fleisch zu verteilen und sorgt dafür, dass der Geschmack noch intensiver wird.

Wenn Sie bereit sind, die Dorade zu servieren, können Sie diese nach Belieben anrichten. Ein einfaches Farbspiel aus frischen Kräutern wie Rosmarin oder Petersilie sowie Zitronenscheiben, die über den Fisch gelegt werden, verleihen dem Gericht eine ansprechende Optik und unterstreichen die Aromen perfekt. Sollen Ihre Gäste umgehend genießen, servieren Sie die gegrillte Dorade direkt auf einem vorgewärmten Teller.

Beilagen für das perfekte Grill-Erlebnis

Beilagen sollten die Aromen des gegrillten Fisches ergänzen und gleichzeitig für Abwechslung auf dem Teller sorgen. Ein klassischer mediterraner Ansatz ist die Zubereitung eines frischen Pesto-Salates. Verwenden Sie knackigen Rucola, saftige Kirschtomaten und aromatische Oliven, um einen bunten Salat anzurichten. Eine leichte Vinaigrette aus Olivenöl und Balsamico rundet den Geschmack ideal ab.

Neben einem Salat eignen sich auch gegrilltes Gemüse hervorragend als Beilage zur Dorade. Paprika, Zucchini und Auberginen können einfach mit etwas Olivenöl beträufelt und auf dem Grill zubereitet werden. Dies bringt die natürliche Süße der Gemüsesorten zur Geltung und harmoniert wunderbar mit dem Fisch. Auch Zwiebeln und Knoblauch geben beigefügtem Gemüse eine besondere Note.

Ein weiterer Klassiker, der immer gut ankommt, ist ein cremiges Kartoffelpüree oder Kartoffelsalat. Diese Gerichte bieten eine tolle Grundlage und nehmen die Aromen der Dorade angenehm auf. Garnieren Sie Ihr Püree mit frisch gehackter Petersilie oder Schnittlauch, um eine frische Note zu verleihen.

Zum Abschluss sollte auf jeden Fall auch ein passendes Dip nicht fehlen. Eine herrlich cremige Aioli verleiht dem Essen das gewisse Etwas und ergänzt den gegrillten Fisch perfekt. 

Tipps für optimale Grillgeräte und Zubehör

Ein hochwertiger Grill ist eines der wichtigsten Utensilien, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Ein Holzkohlegrill sorgt für einen tollen Geschmack durch die rauchige Note und ermöglicht eine hervorragende Temperaturregelung. Wenn Sie regelmäßig grillen möchten, lohnt sich die Investition in einen Grill mit Deckel, da dieser die Hitze besser speichert und das Garen gleichmäßiger macht.

Achten Sie zudem auf nützliches Zubehör, wie z.B. eine lange Grillzange, mit der Sie die Dorade bequem wenden können, ohne sie zu beschädigen. Eine große Spachtel kann ebenfalls hilfreich sein, um den Fisch vorsichtig vom Grill zu heben. Ein Qualitäts-Thermometer hilft Ihnen dabei, sicherzustellen, dass der Fisch optimal gegart wird und bleibt saftig. Damit vermeiden Sie Unannehmlichkeiten beim Servieren.

Für eine noch bessere Grill-Erfahrung sollten Sie auch eine Grillmatte in Betracht ziehen. Diese erleichtern das Wenden und verhindern, dass empfindliche Zutaten am Grill festkleben. Die Matte hilft zudem, den Reinigungsaufwand nach dem Grillen zu reduzieren.

Vergessen Sie nicht, ausreichend Grillbriketts oder Kohlen bereitzuhalten. 

FAQs

Kann ich Dorade auch im Backofen zubereiten, wenn ich keinen Grill habe?
Ja, Sie können Dorade auch im Backofen zubereiten. Heizen Sie den Ofen auf 180-200 Grad Celsius vor. Legen Sie die marinierte Dorade auf ein mit Backpapier belegtes Blech und backen Sie sie für etwa 20 bis 25 Minuten, bis der Fisch gar ist. Achten Sie darauf, die Dorade zwischendurch zu überprüfen, um ein Austrocknen zu vermeiden.
Wie lange kann ich die Dorade im Voraus marinieren?
Es empfiehlt sich, die Dorade nicht länger als 1-2 Stunden im Voraus zu marinieren. Eine längere Marinierzeit kann dazu führen, dass der Fisch zu salzig wird und die Textur beeinträchtigt wird. Wenn Sie Zeit sparen möchten, können Sie die Marinade bereits einige Stunden vorher zubereiten, aber die Dorade sollte erst kurz vor dem Grillen mariniert werden.
Welche Beilagen passen besonders gut zur gegrillten Dorade?
Zu gegrillter Dorade passen viele frische Beilagen, wie z.B. mediterraner Salat, gegrilltes Gemüse, Kartoffelsalat oder ein Zitronen-Kräuter-Pesto. Auch ein einfacher grüner Salat mit einem leichten Dressing schmeckt hervorragend. Wichtig ist, dass die Beilagen die Aromen des Fisches nicht überdecken, sondern harmonisch ergänzen.
Was mache ich, wenn ich keine Holzkohle zur Verfügung habe?
Falls keine Holzkohle zur Verfügung steht, können Sie auch einen Gasgrill oder Elektrogrill verwenden. Diese Geräte bieten eine praktische Alternative und ermöglichen eine einfache Temperaturregelung. Bei der Verwendung eines Elektrogrills sollten Sie darauf achten, den Grill gut vorzuheizen, um ein optimales Grillergebnis zu erzielen.
Wie kann ich sicherstellen, dass der Fisch beim Grillen nicht am Rost kleben bleibt?
Um zu verhindern, dass die Dorade am Grillrost kleben bleibt, sollten Sie den Grillrost vor dem Grillen gut ölen. Eine andere Methode ist die Verwendung einer Grillmatte oder Alufolie, um ein Ankleben zu verhindern. Darüber hinaus sollten Sie den Fisch erst wenden, wenn er eine knusprige Kruste gebildet hat und sich leicht vom Rost lösen lässt.
Wie erkenne ich, ob die Dorade gut gegart ist, ohne ein Thermometer zu verwenden?
Sie können den Gargrad auch ohne Thermometer überprüfen, indem Sie leicht an der dicksten Stelle des Fisches anstechen. Wenn der Saft klar und nicht milchig oder blutig ist und sich das Fleisch leicht von den Gräten löst, ist die Dorade gar. Außerdem sollte die Haut goldbraun und knusprig sein.

Foto: Depositphotos.com @ pippocarlot

Ähnliche Beiträge