Mit Räucherofen räuchern

by wbartl@proseco.at
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Fische im Räucherofen

Räuchern ist eine der ältesten Methoden der Menschheit Lebensmittel zuzubereiten beziehungsweise diese haltbar zu machen. Es gibt drei unterschiedliche Arten des Räucherns. Kalträuchern, Warmräuchern und Heißräuchern. Jede dieser Methoden stellt unterschiedliche Ansprüche an die Vorgehensweise und auch zum Teil an den Räucherofen. Wobei man durchaus auch einen Räucherofen haben kann, mit dem man alle drei Räuchermethoden ausführen kann.
Räucheröfen gibt es in großer Zahl und in den unterschiedlichsten Ausführungen. Die Spanne reicht hier vom selbst gebauten Räucherofen im Garten bis hin zum edlen Designer-Gerät mit einem Preis von vielen tausend Euro. Allerdings ist es absolut nicht nötig so viel Geld auszugeben. Im Folgenden nun einige wichtige Punkte die bei einem Räucherofen wichtig sind.

Räucherofen – Worauf sollte man beim Kauf achten?

Was für alles übrige im Leben gilt, ist auch beim Kauf eines Räucherofens wichtig. Qualität ist alles. Dies trifft bei einem Räucherofen besonders auf das verwendete Material im Allgemeinen und auch auf die Verarbeitung zu. Auch die Größe des Ofens, ist ein wichtiger Parameter.

Das Material bei einem Räucherofen

Ein Räucherofen besteht im Idealfall aus einem dicken Blech. Wer auf besondere Qualität wert legt, kann auch auf einen Räucherofen aus Edelstahl zurück greifen. Dies ist aber eigentlich nicht nötig. Bedingung ist dann allerdings, dass der Räucherofen einen trockenen Platz in der Garage hat. Ist er ganzjährig der Witterung ausgesetzt, ist die Version aus Edelstahl anzuraten.
Da beim Räuchern die richtige Temperatur im Räucherofen absolut wichtig ist, sollte das Blech eine Materialstärke von mindestens 1,5 Millimeter haben. Auf diese Weise ist die Temperatur im Ofen einfacher zu regulieren. Dickes Material hält zudem der Ausdehnung durch die Wärmeeinwirkung auf Dauer am besten Stand, ohne mit der Zeit brüchig zu werden.

Die Verarbeitung bei einem Räucherofen

Wenn man einen Räucherofen kaufen möchte, ist ein kritischer Blick auf die Verarbeitung Pflicht. Besonderes Augenmerk sollte man auf die Schweißnähte, die Scharniere der Türen, die Standfestigkeit und auch auf die Lackierung haben.

Die Schweißnähte sollten gleichmäßig sein und keine Unterbrechungen haben. Auch keine kleinen. Die Scharniere müssen ausreichend dimensioniert sein, da diese bei einem Räucherofen besonders belastet werden. Vor dem Kauf sollte man den Räucherofen auch mal auf eventuell vorhandene Beine stellen und prüfen wieviel Aufwand nötig ist, um diesen aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es gibt Modelle, die werden schon wackelig, wenn man nur die Tür öffnet.

Sollte eine Lackierung vorhanden sein, muss diese gleichmäßig und ohne Bläschen ausgeführt sein, denn genau an diesen Stellen geht die Lackierung als erstes kaputt. Und dies meist sehr schnell.

Der Ofen sollte auch entsprechend groß dimensioniert sein, denn nichts ist ärgerlicher wenn man nach einem erfolgreichem Angelausflug nicht alle Fische im Ofen unterbekommt und man den zeitaufwändigen Räuchervorgang zwei Mal durchführen muss.

Einen Räucherofen selbst bauen

Doch man muss nicht viel Geld ausgeben, um an einen guten Räucherofen zu kommen. Mit nur geringem finanziellem Aufwand und etwas handwerklichem Geschick, kann man durchaus gute Ergebnisse beim Bau eines Räucherofens erzielen.

Auf dem Schrottplatz oder auch an diversen anderen Stellen, kann man diese 200-Liter-Fässer aus Metall bekommen. Mit einem solchen kann man sich in kurzer Zeit einen Räucherofen bauen.
Zuerst muss das Fass gereinigt werden, denn man weiß nie genau, was in diesem zuvor aufbewahrt wurde. Am besten macht man dies durch Ausbrennen. Dazu in der Tonne einfach ein Holzfeuer entzünden und dieses eine Stunde brennen lassen. Man kennt dies aus amerikanischen Filmen.

Zuerst stellt man die Tonne auf den Kopf und bohrt in beide Seiten drei Löcher etwa zehn Zentimeter unter dem Rand. Durch diese werden Drähte oder Gewindestangen gesteckt auf die später das Räuchergut gehängt wird. Die Löcher sollte in einem solchen Abstand gebohrt werden, dass sich das Räuchergut im Ofen später nicht berührt. Nun wird auf gleicher Höhe noch ein Loch für das Thermometer gebohrt. Am besten nimmt man eins aus Edelstahl. Es eignet sich aber auch ein Backthermometer, wenn die Skala entsprechend gestaltet ist.

Auf etwa halber Höhe werden nun nochmals vier Löcher gebohrt, in denen man eine Fettpfanne befestigt. Dies ist wichtig weil in die Flamme tropfendes Fett den Geschmack des Räucherguts nachteilig verändern kann.

Nun stellt man eine Heizplatte oder einen Gasbrenner auf den Boden und stellt die Tonne mit dem Räuchergut darüber. Die Tonne sollte man auf Steine stellen, damit das Feuer im Räucherofen auch genügend Luft bekommt. Dabei immer drei oder fünf Steine verwenden, da runde Gegenstände auf einer ungeraden Zahl von Unterlagen sicherer stehen als zum Beispiel bei vier Steinen.

Foto: crimson – Fotolia.com

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