Kleine Grill-Kräuterkunde
Kräuter sind für den wahren Grillfreund unabdingbar. Mit der Anwendung von frischen Kräutern können Sie Ihre Speisen und Grillrezepte noch mehr verfeinern und geschmacklich verbessern. Es sollten aber nach Möglichkeit frische Kräuter verwendet werden. Falls Sie keine frischen Kräuter vorrätig haben, sollten Sie die getrockneten Kräuter vorher in Wasser, Wein oder Öl legen, damit sie ihr Aroma entfalten können. Mit diesem Öl-Kräutergemisch können Sie dann auch sehr gut weiterarbeiten. Getrocknete Kräuter verbrennen sehr leicht auf dem Griller und schmecken dann bitter. Achten Sie daher unbedingt darauf, daß Sie überschüssige trockene Kräuter vor dem Auflegen des Grillguts entfernen, damit diese nicht in der Glut landen. Mit dem Öl sollten Sie sparsam umgehen, oder die Kräuter vor dem Auflegen abtrockenen, damit kein Öl in die Glut tropft. Beim indirekten Grillen spielt es aber natürlich keine Rolle, ob Öl oder Kräuter vom Fleisch herunterfallen. Stellen Sie aber, wie an anderer Stelle bereits erwähnt eine Alutasse unter, um die Reinigung des Grillers zu erleichtern.
Man kann Kräuter beim indirekten Grillen auch in die Tropfschale legen. Durch die enorme Hitze der Glut fangen die Kräuter an zu rauchen. Der aufsteigende Rauch verleiht dann dem Grillgut ein pikantes Aroma. Beim direkten Grillen muß man sich mit Alufolie direkt in der Glut behelfen. Die Kräuter werden dann auf die Alufolie gelegt und fangen auch hier an aromatischen Rauch zu produzieren.
Was wäre eine Speise ohne die Würze der verschiedenen Kräuter? Sicher würde manches Gericht eher fad schmecken. Kräuter sind beim Grillen unentbehrlich. Meist werden sie frisch verwendet. Sie können aber auch auf verschiedene Arten konserviert werden. Neben dem Trocknen können Kräuter auch eingefroren werden.
Das Trocknen ist dabei die einfachste Konservierungsart. Dazu werden die Kräuterstängel zu lockeren Sträußen zusammengebunden und kopfüber aufgehängt. Die Trocknung erfolgt an einem luftigen, trockenen und schattigen Platz. Die Kräuter werden nicht gewaschen, da sich sonst schimmeln können.
Sie werden nur ausgeschüttelt. Sollen einzelne Blätter oder Blütenköpfe getrocknet werden, dann werden diese in eine flache mit Küchenpapier ausgelegte Kiste locker und nicht zu dicht verteilt. Der Trocknungsvorgang ist abgeschlossen, wenn die Stängel und Blätter brüchig sind, rascheln und zerbröseln. Die Kräuter werden anschließend zerrieben und in luftdicht verschließbaren Gläsern oder Porzellangefäßen an einem dunklen Ort gelagert.
Das Einfrieren von Kräutern bietet sich für kleine Portionen an. Besonders geeignet sind Petersilie, Bohnenkraut, Basilikum, Dill, Estragon, Schnittlauch und Oregano. Die vorbereiteten Kräuter werden zum Einfrieren ganz oder auch klein gehackt in Gefrierbeuteln- oder behältern eingefroren. Im Ganzen gefrostete Kräuter können später noch im Beutel mit den Händen oder dem Küchenholz zerkleinert werden.
Folgende Kräuter können wir für Ihr nächstes Grillevent empfehlen:
Basilikum beim Grillen
Basilikum ist der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) zugehörig. Seinen Ursprung hat Basilikum in Indien. Die einjährige Pflanze erreicht eine Höhe bis 50 cm. Das Kraut ist sehr aromatisch. Die Stängel sind vierkantig und mit glänzenden, oval- lanzettlichen Blättern versehen. Die kleinen weißen Blüten sind in Scheinquirlen angeordnet. Sie blühen von Juni bis September. Basilikum liebt einen warmen Standort mit einem gut durchlässigen Boden. Das Kraut lässt sich auch leicht in Töpfen auf der Fensterbank kultivieren.
Die Pflanze ist auch für ihre verdauungsfördernde, krampflösende, aromatische und entzündungshemmende Wirkung bekannt. Bei Blühbeginn werden die Blätter und Blütensprosse geerntet. Frische Pflanzen lassen sich einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Weiterhin kann das Kraut auch eingefroren oder getrocknet werden. Die Trocknung erfolgt an einem schattigen Platz. Gern wird Basilikum auch in Öl oder Essig eingelegt. Der Geschmack ist würzig- aromatisch und leicht bitter. Beim Grillen wird das Kraut als Gewürz verwendet. Geeignet ist es zur Verfeinerung von Fleisch und Fischgerichten, Saucen und Salaten.
Basilikum ist ein fester Bestandteil der mediterranen Küche, wie Pesto. Ebenso ist Basilikum ein Bestandteil der Gewürzmischung „Kräuter der Provence“. Basilikum passt gut zu Oregano, Dill, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin und Kerbel. Wer die italienische Küche liebt, kennt Basilikum. Basilikum erinnert mit seinem Geschmack etwas an Pfeffer und/oder Majoran. Kaum ein italienisches Gericht von der Pizza bis zur Pasta kommt ohne diese Kräuter aus. Aber nicht nur Italien Fans kommen beim Basilikum auf Ihre Kosten. Kaum ein Fleischgericht, oder Sauce, welche beim Grillen nicht mit diesem Kraut verfeinert und nachgewürzt werden kann. Die „Königliche Pflanze“ hat Ihren Namen aus dem Grichischen vermutlich wegen des würzigen edlen Duftes, welcher von den frischen Kräutern verströmt wird.
Basilikum kann sehr einfach selbst im Garten gezüchtet werden. Wichtig, ist, dass Sie die Pflanze am Blühen hindern, indem Sie regelmäßig die reifen Triebe abernten. Basilikum sollte wenn möglich frisch verarbeitet werden. Sollte Ihnen dies nicht möglich sein, sollten Sie es einfrieren, ansonsten verliert es seinen Geschmack und seine Inhaltsstoffe beim Trocknen. Wird sehr gerne bei Schweinefleisch verwendet, eignet sich aber auch für Lamm oder andere Fleischarten ausgezeichnet. Geben Sie das Basilikum immer erst kurz vor dem Servieren zu. Wenn es lange gegart wird, oder gar verbrennt, schmeckt es serh schnell bitter. Basilikum harminiert sehr gut mit Tomaten. Kombinieren Sie die beiden bei Ihrem nächsten Grill-Event und erleben Sie den Geschmackseindruck.
Beifuß – Zum Würzen von Hammelbraten, Gänsebraten oder Schweinebraten
Beifuss gehört der Familie der Korbblütler (Asteracae) an. Das Kraut stammt aus Nordafrika, Europa und Asien. Die Blüte erfolgt im August bis November. Beifuss kann bis zu 1,5 m hoch werden. Es handelt sich dabei um eine ausdauernde Pflanze. Die Blütenköpfchen sind klein, rötlich oder gelb. Wild wächst der Beifuss auf Brachflächen, Wegrändern und auch Bahndämmen. Beifuss ist eine sehr anspruchslose Pflanze, liebt aber einen sonnigen Standort. Das Kraut ist aromatisch und leicht bitter. Es hat eine beruhigende, appetitanregende und auch verdauungsfördernde Eigenschaft.
Die Blätter und die jungen Triebe des Beifußes werden normal bis zur Blüte geerntet. Dabei werden die Rispen, welche getrocknet werden sollen, kurz vor der Blüte im Spätsommer gepflückt.
In der Küche werden frische und auch getrocknete Blätter verwendet. Sie werden bei Zubereitung von fetten Fleischgerichten, wie Schweine-, Hammel- oder Gänsebraten eingesetzt. Hierbei werden sie mitgekocht. Aber Beifuss kann auch bei der Zubereitung von Salaten verwendet werden.
Damit ist dieses Kraut perfekt für den eigenen Kräutergarten und als Würze zum Grillen. Der ambitionierte Griller zieht sich seine Kräuter natürlich selbst im Garten oder auf dem Balkon. Denn nur frische Kräuter sind gut genug zum Würzen unserer gegrillten Delikatessen. Beim Beifuß ist das etwas kritische zu sehen. Denn die Erntezeit dieses Krauts ist von Juli bis September. Damit hat man zwar ind er Hauptsaison des Grillens frische Kräuter. Für die restliche Zeit muss aber auf getrocknete, eingelagerte Kräuter zurückgegriffen werden.
Wer die Zeit der Ernte etwas hinauszögern möchte, um möglichst lange vom frischen Kraut zu haben, der sei gewarnt. Man kann die Spitzen der Pflanze nur ernten, solange die Blütenkörbchen geschlossen sind. Fange diese an, sich zu öffnen, dann schmeckt die Pflanze bitter.
Auch wenn der leicht bittere Geschmack bei kräftigen Fleischgerichten durchaus erwünscht ist, wird ein stark bitteres Kraut zu viel des Guten sein.
Beispiele für Rezepte mit Beifuß finden sich viele, wir möchten hier an dieser Stelle nur einige Beispiele anführen und vertrauen auf die Kreativität unserer Leser.
Leckere Rezepte zum Grillen und Würzen mit Beifuß
Entenbraten mit Beifuß, Hier wird die Ente wie so oft mit einem Gemisch aus Äpfeln und Zwiebeln gefüllt. Diesem Gemisch je nach Geschmack etwas von den Beifuß-Kräutern beimengen.
Gänsebraten mit Beifuß, die Gans wird von de Innereien befreit und Innen sowie außen mit Salz eingerieben. Der Beifuß kommt in in das Innere der Gans in die Mitte. Dann die Gans nach Belieben fertig würzen und ab auf den Grill.
Wild mit Beifuß, Auch für Wildgerichte bietet sich diese Kraut an, entweder der Fülle beimengen, oder aber, wenn es keine Fülle gibt, mit etwas Salz in das Innere geben (z. B. Fasan). Dazu eine kräftige Soße, Rotkraut und Knödel.
Bohnenkraut – Nicht nur für Vegetarier sondern auch für diverse Fleischgerichte wie Hähnchen verwendbar
Das Bohnenkraut gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich stammt das Kraut aus dem Mittelmeerraum. Die einjährige Pflanze kann eine Höhe von 40 cm erreichen. Der Stängel ist an der Basis verholzt. Die Blätter sind schmal und die Blüten des Bohnenkrauts weißlich bis rosa. Das Bohnekraut blüht von Juli bis September. Das Bohnenkraut liebt nicht zu schweren Boden. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Es kann auch in Töpfen auf der Fensterbank kultiviert werden.
Das Kraut besitzt eine verdauungsfördernde, krampflösende, reinigende und zugleich anregende Wirkung. Die frischen Triebe und Blätter können bis zum Einbruch des Winters geschnitten werden. Lediglich werden die Teile zum Trocknen und Einfrieren vor der Blüte gepflückt.
Beim Grillen wird Bohnenkraut hauptsächlich für die Zubereitung von Gemüse verwendet. Daneben können auch andere Gerichte aus Hülsenfrüchten verfeinert werden. Weitere Verwendungsmöglichkeiten sind das Würzen von Fleischgerichten.
Mit Dill lassen sich Salate, Grillsaucen, Dips, aber auch Hammelfleisch äußerst lecker verfeinern
Dill gehört der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) an. Vermutlich stammt das Kraut aus Zentral- oder Südasien. Die Blütezeit beginnt im Juli und reicht bis in den September hinein. Dill ist ein einjähriges Kraut und kann eine Höhe bis 75 cm erreichen. Die Stängel sind hohl und aufrecht wachsend. Die Blätter sind stark zerteilt und die zahlreichen Blüten sind von gelber Farbe. Dill liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden darf nicht zu trocken sein, aber gut durchlässig. Die Früchte des Krautes sind sehr leicht und haben einen sehr scharfen Geschmack. Das Kraut hingegen hat einen würzig – frischen und süßlichen Geschmack, leicht nach Anis. Typisch für den Dill ist sein aromatischer Geruch. Das Kraut wirkt ebenfalls verdauungsfördernd, blähungs- und harntreibend.
Für die Verarbeitung beim Grillen sind besonders die Sprossspitzen und der Samen geeignet. Die Ernte der krautigen Teile kann bis in den Herbst hinein erfolgen. Sie werden dann frisch verwendet, aber auch eingefroren oder getrocknet. Die Samen werden im Herbst gesammelt, wenn sie sich die braun verfärben. Sie müssen trocken aufbewahrt werden. Beim Grillen werden Dillblätter zum verfeinern von Grillsaucen, Dips, Fisch, Fleisch, wie Kochfisch- oder Hammelfleischgerichte, Tomaten-, Rohkost- und Gurkensalat, ebenso für Eier- und Quarkaufstriche und für die Herstellung von Kräuterbutter verwendet. Reife Samen können als Kümmelersatz dienen. Im gemahlenen Zustand geben sie gegrillten Speisen eine angenehme Würze. Geschmacklich lassen sich Öl und Essig mit Dill verfeinern. Dill harmoniert gut mit Schnittlauch, Basilikum, Petersilie und Gartenkresse.
Neben dem vielfältigen Einsatz beim Grillen ist Dill auch ein beliebtes Heilkraut. Es ist ein bewährtes Mittel zur Bekämpfung von Blähungen, Koliken und Darmkrämpfen, ebenso bei Husten-, Erkältungs- und Grippeerkrankungen. Zur Stärkung der Finger- und Zehennägel hilft ein Aufguss aus Dillsamen.
Saucen und Dips können wunderbar mit Borretsch abgeschmeckt werden.
Der Borretsch gehört zu den Raublattgewächsen (Boraginaceae). Seinen Ursprung hat er vermutlich im Mittelmeerraum. Die einjährige Pflanze kann bis zu 60 cm hoch werden. Die Stängel sind verzweigt und rau behaart. Die Blüten sind herrlich blau. Sie bilden eine locker verzweigte Rispe. Der Borretsch liebt einen nährstoffreichen, kalkhaltigen und gut durchlässigen Boden. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Die Pflanze besitzt eine harntreibende, antirheumatische, entzündungshemmende, schweißtreibende und auswurffördernde Wirkung. Verwendung finden in der Regel Sprossteile, Blätter und Blüten. Sie werden zwischen Mai und Oktober geerntet. Sie können frisch verwendet oder auch eingefroren werden. Der Geschmack des Borretschs erinnert leicht an den Gurkengeschmack.
Die Blätter eignen sich besonders gut zur Verfeinerung von Gurken- und auch anderen Salaten. Borretsch harmonisiert mit Bohnenkraut, Gartenkresse, Dill, Kerbel, Estragon und Sauerampfer. Aber nicht nur zur Verfeinerung von Salaten wird Borretsch verwendet, sondern das Kraut eignet sich wunderbar zum Abschmecken von Grillsaucen und Dips. Auch auf gegrillten Zucchini und Gurken kommen diese Kräuter zum Einsatz. Geben Sie den Borretsch aber erst kurz vor dem Servieren hinzu, damit er nicht auf dem Grill verbrennt.
Der würzige Geschmack von Estragon eignet sich beim Grillen zum Abschmecken von hellen Saucen, Geflügel und Fischgerichten.
Estragon gehört zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ursprünglich stammt das Kraut aus Südrussland und Zentralasien. Es blüht in den Monaten Juli bis September. Estragon ist eine ausdauernde Pflanze. Sie kann eine Höhe bis zu einem 1 m erreichen. Die vorhandenen Blütenköpfchen sind unscheinbar gelb. Estragon liebt einen lockeren, feuchten, warmen und nährstoffreichen Boden, dabei sollte der Standort windgeschützt sein. Estragon ist für seinen typischen würzigen Duft bekannt. Das Kraut ist sehr aromatisch und hat ganz nebenbei eine verdauungsfördernde Eigenschaft. Die Blätter des Estragon werden im Mai oder Juni geerntet, hingegen die blühenden Sprossteile erst im Juli und August.
Die Ernte wird an einem schattigen und luftigen Platz getrocknet. Die Aufbewahrung sollte dann in einem Glas- oder Porzellangefäß erfolgen. Der Geschmack ist süßlich-aromatisch, leicht pfeffrig mit einem Hauch von Anis.
Beim Grillen werden die Estragonblätter meist frisch zur Verfeinerung von hellen Saucen, Spargel, Blumenkohl, Quarkaufstrichen und Salaten verwendet. Ebenfalls gibt Estragon Geflügel und Fisch eine besondere Würze. Auch wird Estragon zur Herstellung von Kräuteressig, Senf oder auch Kräuterlikör eingesetzt.
Das Kraut harmoniert besonders gut mit Rosmarin, Thymian, Pimpernell, Gartenkresse, Borretsch und Kerbel.
Mit Gartenkerbel können Sie Fisch und Lammgerichte, aber auch Eiaufstriche und Grillsaucen würzen.
Gartenkerbel gehört zur Familie der Doldengewächse (Apiaceae). Ursprünglich kommt das Kraut aus Südeuropa, Asien und auch Nordafrika. Das Einjährige Kraut erreicht eine Höhe bis 60 cm. Die Stängel sind hohl und gerillt mit mehrfach gefiederten Blättern. Die weißen in Dolden angeordneten Blüten erscheinen von Mai bis August. Gartenkerbel liebt einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit lockerem und leicht feuchtem Boden.
Typisch für den Gartenkerbel ist sein anisartiger Geschmack. Die Ernte erfolgt von Mitte Mai bis spät in den November hinein. Eine Aufbewahrung des Krautes ist nicht empfehlenswert.
Gartenkerbel besitzt eine verdauungsfördernde, reinigende und harntreibende Wirkung.
Durch das intensive Aroma werden frische Blätter gern als Würzkraut für Suppen und Saucen verwendet. Der Geschmack des Gartenkerbels ist süßlich und erinnert an Anis. Daneben können durch Gartenkerbel Fisch,- Lamm,- Eier- und Quarkspeisen verfeinert werden. Auch für die Herstellung von Kerbelessig und Kerbelsuppe ist das Kraut bestens geeignet. Gartenkerbel passt gut zu Petersilie, Schnittlauch, Salbei und Gartenkresse.
Mit Kresse können Sie Salate (Kartoffelsalat) verfeinern, aber auch Grillsaucen garnieren
Die Gartenkresse oft auch nur Kresse genannt, gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Ursprünglich stammt die Kresse aus Zentralasien. Das einjährige Kraut wird bis 40 cm hoch. Die Stängel sind verzweigt und die Blüten sind klein weißlich, mitunter auch leicht rötlich. Die Gartenkresse ist eine recht anspruchslose Pflanze. Sie gedeiht im Garten und auch in Töpfen auf der Fensterbank. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein und der Boden nicht zu trocken. Die Kresse hat eine verdauungsfördernde, appetitanregende, harntreibende und blutreinigende Wirkung. Sie ist reich an Vitamin A und C. Kresse sollte nach Möglichkeit immer frisch verwendet werden. Der Geschmack der Gartenkresse ist scharf.
Kresse wird zur Verfeinerung von Salaten, auch Kartoffelsalat, Topfen, Frischkäse und hart gekochten Eier verwendet. Ebenfalls als Brotbelag, Kressesuppe oder Kressesauce zu frischem Spargel ist sie sehr schmackhaft. Bei den Grillsaucen passt die Kresse eher zu den frischen leichten Saucen mit Topfen oder Rahm, da die Kresse bereits sehr viel Eigengeschmack mitbringt. Gartenkresse harmoniert besonders gut mit Dill, Kerbel, Estragon, Borretsch und Petersilie. Für besonders würzige oder sehr scharfe Saucen sollte man die Kresse nicht verwenden, da hier der Geschmack nicht mehr zur Geltung kommen kann. Oder versuchen Sie doch einmal Fischgerichte beim Grillen mit Kresse etwas nachzuwürzen. Sie werden überrascht sein, wie gut die Gartenkresse mit Fisch harmoniert.
Kümmel passt beim Grillen hervoragend zur Grillkartoffel, oder deftigen Fleischgerichten, wie gegrillter Schopf, Grillbauch, oder Hammelbraten
Der Kümmel gehört zur Familie der Doldenblütengewächsen (Apiaceae). Ursprünglich stammt der Kümmel aus Europa, Asien und Nordafrika. Die zweijährige Pflanze hat einen aufrechten Stängel und kann eine Höhe bis 60 cm erreichen. Die Stängel sind kantig und gerillt. Die Blüten sind in Dolden angeordnet und sind weiß oder rosa gefärbt. Der Kümmel liebt kalkhaltigen Boden. Der Standort sollte sonnig sein. Kümmel hat eine appetitanregende, verdauungsfördernde, krampflösende und antiseptische Wirkung. Mit dem Beginn der Samenreife, sie werden dann braun, werden die Blütendolden gesammelt. Anschließend werden sie dann zum Trocknen über einem Tuch aufgehängt. Später werden die Samen herausgeschüttelt und in einem Glas- oder Porzellangefäß aufbewahrt.
Die Kümmelsamen sind ein beliebtes Küchen- und Grillgewürz zur Verfeinerung von Sauerkraut, Kohl, Eintöpfen, Fleisch- und Topfenspeisen. Ganz fein gehackte Kümmelblätter finden in Salaten, Grillsaucen und Suppen Verwendung. Kümmel passt aber auch wunderbar zur Grillkartoffel, besonders in Kombination mit einem Rahmdip, oder zu deftigen gegrillten Fleischgerichten, wie gegrillter Schopf, Grillbauch, oder gegrillter Hammelbraten. Dabei bietet es sich an, das Grillfleisch bereits am Vortag mit dem Kümmel einzuwürzen, damit der Kümmelgeschmack gut in das Fleisch einziehen kann.
Liebstöckl – zum Würzen von Fischgerichten und Fleischgerichten
Liebstöckel gehört zu den Doldenblütlern (Apiaceae). Das Kraut kommt aus Südeuropa und Südostasien. Liebstöckel ist eine ausdauernde Pflanze. Sie kann bis 2 m hoch werden. Die Blätter sind sehr stark zerschnitten. Die Blütezeit reicht vom Juni bis in den August hinein. Das Kraut liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte dabei nicht zu trocken sein, aber nährstoffreich.
Liebstöckel hat ein typisches Aroma. Bekannt ist Liebstöckel auch unter dem Namen Maggikraut. Verwendung finden die Wurzeln, Früchte und Blätter. Die Blätter werden vom Frühjahr bis in den Frühsommer geerntet, die Früchte dagegen im Spätsommer und die Wurzeln im Herbst. Die Blätter und auch Samendolden werden im Schatten getrocknet und in verschließbaren Gefäßen aufbewahrt. Von der Wurzel wird jeweils nur ein Stück abgeschnitten und dann in Stücke geschnitten, anschließend in der Sonne getrocknet. Die Aufbewahrung erfolgt in Papiertüten.
Liebstöckel ist auch wegen seiner harntreibenden, reinigenden, schweißtreibenden, verdauungsfördernden und schmerzstillenden Wirkung bekannt. Für Schwangere und auch Nieren- und Rheumakranke ist es nicht geeignet. In der Küche werden die Blätter frisch oder auch im eingefrorenen und trockenen Zustand verwendet. Das Kraut wird beim Garen kurz mitgekocht. Der Geschmack des Liebstöckels ist würzig, kräftig nach Sellerie. Er erinnert an Maggi.
Liebstöckel eignet sich besonders gut zum Würzen von Fisch- und Fleischgerichten, Saucen und Suppen, aber auch zum Verfeinern von Reis, Salaten, Quark, Mayonnaisen und Kräuterbutter. Besonders gut passt Liebstöckel zu Petersilie, Estragon, Rosmarin und Oregano.
Majoran – Für Rinderbraten und zum Abschmecken von Faschiertem
Majoran gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Vermutlich stammt das Kraut aus Südwest- oder Zentralasien. Der ausdauernde Halbstrauch erreicht eine Höhe bis 50 cm. An den stark verzweigten Stängeln befinden sich die länglich- ovalen Blättchen. An der Oberseite sind sie meist behaart. Majoran blüht in der Zeit von Juni bis September. Das Kraut liebt einen sonnigen, nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden. Majoran ist recht frostempfindlich. Leicht lässt er sich auch in einem größeren Topf auf der Fensterbank kultivieren. Majoran ist für seine aromatische, krampflösende, verdauungsfördernde, antineuralgische und beruhigende Wirkung bekannt. Die Ernte der frischen, jungen Blättchen kann während der gesamten Vegetationsperiode zum Würzen erfolgen. Soll das Kraut getrocknet werden, dann beginnt die Ernte kurz vor dem Öffnen der Blüte. Die locker zusammen gebundenen Sträuße werden dann an einem luftigen Platz im Schatten aufgehängt. Im getrockneten Zustand wird das Kraut zerkleinert und dann in gut verschließbaren Glas- oder Porzellangefäßen aufbewahrt.
Beim Grillen finden frische Blättchen oder auch getrocknetes Kraut Verwendung. Der Geschmack von Majoran ist würzig, leicht süß- bitter. Majoran wird gern zum Würzen von Lamm,- Hammel,- Rind- und Schweinebraten, Fischgerichten und Geflügel verwendet. Aber das Kraut gibt auch Wildgerichten, Hackfleisch- und Kartoffelgerichten, Pizza, Pasteten, Aufläufe und Saucen ein spezielles Aroma. Ebenfalls eignet sich das Kraut zur Verfeinerung von Quarkgerichten, Frischkäse und Salaten. Bei der Wurstherstellung darf Majoran nicht fehlen. Gut harmonisiert Majoran mit Rosmarin.
Mit Oregano können Sie Fisch- Fleisch- und Geflügelgerichte würzen
Oregano oder Dost ist ein Lippenblütler (Lamiaceae). Er stammt aus Europa und Vorderasien. Das Kraut ist ausdauernd und kann bis 80 cm hoch werden. Die Pflanze ist aufrecht wachsend. Die Stängel sind rötlich überlaufend und die ovalen Blätter sind behaart. Die kleinen rosafarbenen Blüten erscheinen von Juni bis August. Oregano liebt einen sonnigen, nach Möglichkeit trockenen, warmen Standort. Das Kraut besitzt aromatische, appetitanregende, verdauungsfördernde, antiseptische, krampflösende, auswurffördernde und leicht anregende Eigenschaften. Eine Anwendung als Arznei darf während der Schwangerschaft nicht erfolgen. Typisch für Oregano ist sein aromatischer Geruch beim Zerreiben der Blätter.Eine Ernte der jungen Triebe kann vom Frühjahr bis zum Winteranfang erfolgen. Zum Trocknen werden die Pflanzen während der Blüte geschnitten, allerdings keine holzigen Teile.
In der Küche findet Oregano Verwendung zum Würzen von unterschiedlichen Fisch- und Fleischgerichten, aber auch Kartoffelgerichten, Saucen oder geschmorten Gemüse. Oregano hat einen intensiv- würzigen, scharfen und leicht bitteren Geschmack. Natürlich darf Oregano nicht an der Pizza und sämtlichen italienschen Nudel- oder Tomatengerichten fehlen. Oregano harmoniert gut mit Thymian, Rosmarin, Estragon, Lorbeer und Knoblauch.
Das Kraut kann bei Blähungen eingesetzt werden. Es regt den Gallenfluss an und kann ebenfalls bei Atemwegserkrankungen, wie Husten, Bronchitis, Asthma und Mandelentzündung verwendet werden.
Petersilie zum Verfeinern von Grillsaucen, gegrilltem Gemüse und Folienkartoffel
Petersilie gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Seinen Ursprung hat die Petersilie im südöstlichen Mittelmeerraum. Das Kraut ist zweijährig und kann bis zu 60 cm hoch werden. Für die Petersilie typisch sind die gefiederten, je nach Sorte krause oder glatte Blätter. Man unterscheidet in Krause oder Blattpetersilie (Petroselinum crispum var. crispum), die kräftig schmeckende italienische oder Glatte Petersilie (Petroselinum crispum var. neapolitanum) und die Knollenpetersilie (Petroselinum crispum var. tuberosum). Bei dieser Sorte werden nur die fleischigen Wurzeln verwendet. Petersilie liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden muss fruchtbar sein. Das Kraut lässt sich auch gut in Töpfen auf der Fensterbank kultivieren.
Petersilie ist sehr aromatisch und reich an Vitaminen. Sie ist auch für ihre appetitanregende, schweißtreibende Wirkung bekannt.
Die Ernte der Blätter kann bis in den Spätsommer hinein erfolgen. Währenddessen werden die Wurzeln und Samen im Herbst geerntet. Die Blätter können eingefroren werden und die Wurzeln werden getrocknet. Petersilie hat einen würzigen Geschmack. Er innert an Sellerie und Muskat.
Beim Grillen werden frische Petersilienblätter für die Zubereitung verschiedener Gerichte eingesetzt, wie Kartoffeln, Gemüse, Salate und Grillsaucen. Petersilie passt zu Oregano, Thymian, Estragon, Kerbel und Gartenkresse.
Pfefferminze wird zum Würzen von gegrillter Leber, Lamm oder Geflügel verwendet
Pfefferminze ist ein Lippenblütler (Lamiaceae). Das Kraut ist aus einer Kreuzung von Grüner Minze (Mentha spicata) und der Wasserminze (Mentha aquatica) entstanden. Die einjährige Pflanze kann eine Höhe von 80 cm erreichen. Die Stängel sind vierkantig und die Blüten hellviolett. Pfefferminze blüht von Juli bis September. Pfefferminze gedeiht an lichten und halbschattigen Plätzen. Der Boden sollte nicht zu trocken sein. Die Stängel und auch die Blätter duften stark aromatisch. Verwendung finden Blätter und knospende Sprossteile. Diese werden kurz vor der Blüte an trockenen und sonnigen Tagen geerntet. Die Trocknung erfolgt an einem trockenen und schattigen Platz.
Das Erntegut wird in luftdichten Glasgefäßen aufbewahrt. Pfefferminze ist für eine blähungstreibende, verdauungsfördernde, antiseptische, schweißtreibende, leicht schmerzstillende und durstlöschende Wirkung bekannt. Für Kinder unter fünf Jahren ist sie nicht geeignet.
Aus den getrockneten Blättern wird der erfrischende und wohltuende Pfefferminztee bereitet. Der Geschmack erinnert an Menthol. Frische Blätter finden in Salaten, Suppen und Saucen Verwendung. Eine besondere Würze verleiht Pfefferminze Fleischgerichten, wie Leber, Lamm und auch Geflügel. Gern wird Pfefferminze auch zur Herstellung von Süßigkeiten, wie Bonbons und Kaugummi, aber auch zum Aromatisieren von Getränken verwendet. Pfefferminze harmoniert mit Koriander und Knoblauch.
Pimpernelle, der kleine Wiesenknopf für das Würzen von Salat und Kräuterbutter
Der Wiesenknopf gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Er ist in ganz Europa beheimatet. Die ausdauernde Staude kann eine Höhe bis 60 cm erreichen. Die Stängel sind kantig und gefurcht. Pimpernell hat gefiederte Blätter und die Blüten sind grünlich bis rot. Sie sind in kurzen Ähren angeordnet. Die Blütezeit beginnt im Mai und endet im Juni.Der Wiesenknopf liebt gut durchlässigen und sandigen Boden. Der Standort muss sonnig und windgeschützt sein. Er kann auch in Töpfen kultiviert werden.
Pimpernell ist für eine appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung bekannt. Frische Blätter und junge Triebe können den ganzen Sommer über geschnitten werden. Die zum Trocknen und Einfrieren vorgesehenen Teile werden zwischen April und Juli geerntet.
Beim Grillen werden frische Blätter in Salaten und zur Verfeinerung von Quark, Kräuterbutter, Mayonnaise und Gemüse verwendet. Besonders gut eignet sich Pimpernell zum Würzen von Fisch- und Fleischgerichten. Das Kraut wird dabei mitgegrillt.
Beim Grillen wird Rosmarin wegen seines intensiven Geschmacks sehr sorgsam dosiert
Rosmarin gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Mittelmeerraum. Das Kraut blüht in den Monaten März bis Juni. Rosmarin ist ein ausdauernder, immergrüner Halbstrauch. Er kann eine Höhe bis 2 m erreichen. Die Stängel sind kantig und verholzen im zweiten Jahr.
Rosmarin liebt einen warmen geschützten Platz. Der Boden muss gut durchlässig sein. Vor Beginn der kalten Jahreszeit ist es ratsam ihn in Kübel umzupflanzen und bei 5°C überwintern. Mitunter reicht auch ein leichter Winterschutz. Der Strauch kann auch ganzjährig in der Wohnung kultiviert werden. Rosmarin ist sehr aromatisch. Er besitzt eine krampflösende, verdauungsfördernde, harntreibende, anregende, entzündungshemmende und blähungstreibende Eigenschaft.
Junge Triebspitzen können den ganzen Sommer über frisch geerntet werden, allerdings bei Kübelpflanzen auch das ganze Jahr über. Die krautigen Pflanzenteile werden im Sommer vor und während der Blüte geerntet und anschließend an einem schattigen Platz getrocknet. Die Aufbewahrung muss in gut verschlossenen Gefäßen dunkel und kühl erfolgen.
Beim Grillen ist Rosmarin wegen dem intensiven Geschmack sehr beliebt. Er ist herb, leicht bitterharzig, etwas nach Kampfer. Rosmarin wird meist mitgekocht oder gebraten. Bei der Dosierung bitte vorsichtig sein. Verwendung findet das Kraut bei der Zubereitung von gegrilltem Fleisch, Fisch, Geflügel, Bratkartoffeln, Gemüse und in der Mittelmeerküche. Rosmarin kann zusammen mit Majoran, Oregano, Estragon, Basilikum und Knoblauch verarbeitet werden.
Thymian bei großen Fleischstücken mit Fettmarmorierung
Thymian war ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet. Er gehört zu der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Das Kraut blüht in den Monaten Mai bis September. Der ausdauernde, aromatische Halbstrauch erreicht eine Höhe von 40 cm, teilweise kann er aber niederliegen. An der Basis ist er verholzt. Die Blätter sind klein und länglich, deren Rand ist nach unten eingerollt. Thymian blüht rosa. Die Blüten sind dabei in Ähren angeordnet. Der Halbstrauch liebt einen sonnigen Standort mit sehr gut durchlässigem Boden. Im Winter ist ein Schutz notwendig. Thymian lässt sich auch leicht in Töpfen auf der Fensterbank kultivieren. Thymian ist sehr aromatisch. Er ist nicht nur in der Küche sehr beliebt, sondern besitzt auch eine antiseptische, verdauungsfördernde, hustenlindernde, reinigende schleimlösende, sowie anregende Wirkung.
Junge Triebe werden frisch verwendet. Die Ernte kann den ganzen Sommer über erfolgen. Bei Kultur auf der Fensterbank auch im Winter, da allerdings nur in Maßen. Thymian kann auch getrocknet werden. Dazu erfolgt die Ernte kurz vor der Blüte. Verwendung finden hier nur die unverholzten Teile. Diese werden auf Papier an einem schattigen und luftigen Ort getrocknet und anschließend dann ausgeklopft. Die Blüten und Blätter müssen trocken in einem Glas- oder Porzellangefäß gelagert werden.
Der Geschmack ist intensiv-würzig und etwas herb. Beim Grillen findet Thymian Verwendung beim Würzen von Suppen, Saucen, Hackfleischgerichten, Wild, Lamm, Rinderbraten, Geflügel, Pasteten, Eintopfgerichten, Gegrilltem, Tomaten, Pilzen, Auberginen, Hülsenfrüchte und natürlich Pizza. Das Kraut kann bei der Zubereitung der Speisen mitgekocht werden oder aber auch roh kurz vor dem Servieren über das Gericht gestreut werden. Thymian passt besonders gut zu Oregano, Rosmarin, Lorbeer, Salbei, Estragon, Basilikum.
Thymian, ein sehr stark riechendes Kraut. Der starke Geruch kommt von den ätherischen Ölen der Pflanze. Thymian ist eine problemlose Pflanze und kann daher auf einem Balkon oder im Kräutergarten auch selbst gezogen werden. In diesem Fall kann man Thymian fast das ganze Jahr ernten und grün verarbeiten. Wer sich nicht den Luxus einer eigenen Thymianpflanze leisten will, kann aber auch auf getrockneten Thymian zurückgreifen. Thymian wirkt Fettabbauend und sollte daher auf keinen fall bei großen fetten Fleischstücken fehlen. In der mediterranen Küche findet Thymian wegen seines besonderen und typischen Geschmacks sehr oft Anwendung.
Zitronenmelisse zum Würzen von Fisch, Fleisch und Geflügel
Zitronenmelisse gehört zu der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Heimat der Zitronenmelisse liegt in Westasien und dem östlichen Mittelmeergebiet. Die Pflanze ist ausdauernd und kann eine Höhe bis zu 1,5 m erreichen. Die Stängel sind vierkantig. Die winzigen, weißen Blüten befinden sich in Achseln der oberen Blätter. Die Zitronenmelisse blüht von Juli bis August. Das Kraut liebt einen warmen und geschützten Standort mit gut durchlässigem Boden.
Die Melisse ist sehr aromatisch. Der Geruch und auch der Geschmack sind leicht zitronenartig. Die wohlschmeckenden Blätter werden noch vor der Blüte geerntet. Sie können getrocknet werden und dann anschließend in luftdichten Gefäßen aufbewahrt werden.
Die Zitronenmelisse hat eine verdauungsfördernde, blähungstreibende, entspannende, krampflösende, schweißtreibende, antivirale und beruhigende Wirkung und wird wegen Ihres typischen Geruxhs gerne mit Sauna und Wellness in Verbindung gebracht, da man dort gerne diesen Duft in Form von Duftöl verwendet. In der Küche und beim Grillen werden die frischen Blätter in Salaten, Suppen und auch Saucen verwendet. Zitronenmelisse gibt aber Fisch, Fleisch und Geflügel eine besondere Würznote. Dabei werden die Blätter nicht mitgekocht oder mitgegrillt. Weitere Verwendung findet das Kraut bei der Verfeinerung von Quark oder zur Aromatisierung von Kräuteressig und Likören.
Salbei zum Würzen von gegrilltem Kalbfleisch, Leber, oder Schweinefleisch
Der Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich stammt er aus dem Mittelmeerraum. Der ausdauernde immergrüne Halbstrauch kann eine Höhe bis 80 cm erreichen. Seine Blüten sind blau bis violett gefärbt. Der Salbei blüht in den Monaten Juni bis August. Er ist sehr aromatisch.Er liebt einen gut durchlässigen und kalkhaltigen Boden. Der Standort sollte sonnig sein. Bei strengen Frösten ist ein Winterschutz erforderlich. Der Salbei lässt sich auch sehr leicht in Töpfen auf der Fensterbank kultivieren.
Salbei ist für seine verdauungsfördernde, gallentreibende, antiseptische, entzündungshemmende, blähungstreibende und schweißtreibende Wirkung bekannt.
Junge Blätter und Triebe können den ganzen Sommer über geschnitten werden. Größere Mengen zum Trocknen sollten nicht zu spät geerntet werden, so dass sich die Pflanze wieder regenerieren kann.
In der Küche und beim Grillen wird Salbei zum Würzen von Kalbs,- Rind- und Schweinefleisch und auch Leber verwendet. Je nach Salbei- Sorte variiert der Geschmack von mild bis würzig. Salbei sollte dabei sparsam eingesetzt werden. Bei der Herstellung von Kräuteröl und auch Kräuteressig ist Salbei häufig als Komponente vorhanden. Um ein volles Aroma zu erreichen sollte Salbei bei der Bereitung von Speisen möglichst mitgekocht werden. Besonders gut harmoniert Salbei mit Basilikum, Rosmarin, Kerbel, Ysop und Oregano.
Verleihen Sie Ihrem Grillfleisch das gewisse Extra, indem Sie es mit Knoblauch verfeinern.
Knoblauch, ein beinahe unentbehrliches Standardgwürz beim Grillen. Jeder von uns hat sicher bereits mehrmals Knoblauch zum Würzen von Grillgut (Rippchen, Spieße, udgl.) verwendet. Vor allem die Spare Rips sind ohne Knoblauch eigentlich undenkbar. Wichtig ist, dass Sie den Knoblauch aber sehr dünn aufschneiden, damit er den Geschmack nur ergänzt und nicht hervorsticht. Bewährt hat sich auch eine Marinade, welche Sie mit Knoblauch anreichern und in die Sie dann das Fleisch oder die Rippchen einlegen. Das Fleisch kann auf diese Weise sehr gut den Geschmack des Knoblauchs annehmen.
Falls Sie nicht mit einer Marinade arbeiten wollen, sollten Sie die Empflindlichkeit des Knoblauch im Auge beahlten. Die größte Gefahr dabei ist nur, daß der Knoblauch leicht verbrennt und dann bitter schmeckt. Daher sollte Knoblauch erst gegen Ende der Garzeit auf das Grillgut aufgebracht werden.
Schnittlauch zum verfeinern von Grillsaucen, Aufstrichen und Salat
Der Schnittlauch gehört der Familie der Lauchgewächse an. Seinen Ursprung hat er in Europa und Asien. Die Pflanze ist mehrjährig und erreicht eine Höhe von 30 cm. Die Blätter sind röhrenförmig und sehr aromatisch. Die violetten Blütenköpfchen erscheinen im Juni und Juli. Schnittlauch liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden muss nährstoffreich und kalkhaltig sein. Sehr leicht lässt sich Schnittlauch im Topf auf der Fensterbank kultivieren. Dies hat zum Vorteil, dass das ganze Jahr über frischer Schnittlauch geerntet werden kann. Die Ernte der röhrenförmigen Blätter kann laufend von April bis in den Oktober hinein erfolgen. Dabei werden diese dicht über dem Erdboden abgeschnitten. Sie können frisch verwendet werden, aber auch eingefroren werden. Eine Trocknung der Blätter ist nicht empfehlenswert, da dabei die Farbe und das Aroma verloren gehen. Schnittlauch ist reich an Vitamin C und besitzt einen hohen Anteil an Mineralstoffen. Der Geschmack ist sehr würzig und zwieblig- scharf. Schnittlauch findet eine vielfältige Verwendung in Salaten, Gemüse- und Eintopfgerichten, Eierspeisen, Rahmsaucen, Fleisch- und Fischgerichten, Quark, Rührei und auch fein gehackt als Brotbelag. Schnittlauch passt gut zu Dill, Basilikum, Kerbel und Oregano. Schnittlauch ist sehr appetitanregend und verdauungsfördernd.
Wer kennt dieses Gewächs aus der Gattung der Kräuter nicht aus der Küche. Wenn es für die Küche passt, dann kann es doch beim Grillen nicht fehl am Platz sein. Im Gegenteil, Schnittlauch, vom Geschmack her ähnlich der Zwiebel, aber milder und feiner wird beim Grillen sehr gerne als Zutat verwendet. Dabei sollte der Schnittlauch so frisch als möglich verarbeitet werden, wenn man auch des öfteren sieht, daß gefrorener Schnittlauch verarbeitet wird. Der frische Schittlauch hat mehr Vitamine und ist gesünder. Ob Sie den Schnittlauch zum Garnieren der Gerichte verwenden und kleingehackt über das Gericht streuen, oder ob Sie ihn lieber wegen des Geschmacks unter die Speise mischen, sei Ihnen überlassen.Schnittlauch wird gerne zu Grillsaucen und Salaten dazugegeben, aber auch im Rahm entfaltet er seinen typischen Geschmack hervorragend und passt besonders gut zu Folienkatoffel. Experimentieren Sie einfach ein wenig mit Schnittlauch herum. Sie werden merken, es kann nicht viel schiefgehen. Diese milde Lauchart passt zu fast allem. Ein besonders leckerer Kniff ist es, etwas Butter (Kräuterbutter) auf das fertige Grillgut zu geben und auf diese Butter dann etwas Schnittlauch zu streuen. Versuchen Sie es, Ihre Gäste, aber auch Sie selbst werden begeistert sein.
Wer nun auf den Geschmack gekommen ist und selbst vermehrt Kräuter und Gewürze beim Grillen einsetzen möchte, findet weitere Anregungen im kostenlosen eBook auf https://www.klingel.de/gewuerz-ratgeber/
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