Mit Käse vegetarisch grillen

by wbartl@proseco.at
Veröffentlicht: Zuletzt aktualisiert
Gegrillter Mozarella am Spieß

Grillen ist nicht nur für Fleischliebhaber ein Fest. Auch vegetarische Köstlichkeiten können auf dem Grill großartig schmecken und spektakulär aussehen. Besonders Käse bietet eine Fülle von geschmacklichen Variationen, die jedes BBQ bereichern. Ob in Form von aromatischem Halloumi oder zartem Ziegenkäse – die Vielfalt ist beeindruckend und lässt sich einfach umsetzen.

Mit der richtigen Marinade und den passenden Beilagen wird dieses Grillvergnügen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Lassen Sie sich von unseren Ideen inspirieren und entdecken Sie die neuesten Käse-Highlights vom Grill.

Das Wichtigste in Kürze
  • Vielfältige Grillkäse-Sorten: Halloumi, Ziegenkäse, Feta und Pecorino sind ideal fürs Grillen.
  • Marinaden verleihen zusätzlichen Geschmack und halten den Käse beim Grillen saftig.
  • Grillmethoden: Direktes und indirektes Grillen sorgen für optimale Ergebnisse.
  • Beilagen wie Gemüse und Dips erhöhen das Geschmackserlebnis beim Grillen.
  • Die richtige Getränkewahl ergänzt die Aromen und erhöht den Genuss des Grillabends.

Auswahl von verschiedenen Sorten

Vor allem ist der Halloumi bekannt für seine hohe Hitzebeständigkeit und erhält beim vegetarisch Grillen eine wunderbare Kruste. Er eignet sich hervorragend für die Zubereitung auf dem Grill, da er nicht schmilzt.

Eine weitere interessante Wahl ist Ziegenkäse, der mit seiner cremigen Textur und dem intensiven Geschmack überzeugt. Geben Sie etwas Honig oder Karamellisiertem auf den Ziegenkäse, bevor Sie ihn grillen, um ein köstliches Zusammenspiel von süß und herzhaft zu erzeugen.

Darüber hinaus spielen auch Feta und andere weiche Käsearten eine bedeutende Rolle auf dem Grill. Im Folienpaket gegart können sie wunderbar aromatisiert werden – kombinieren Sie zum Beispiel Feta mit Olivenöl, Kräutern und Gemüse für ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Feta kann auch in großen Würfeln gegrillt werden und verleiht jedem Gericht einen mediterranen Flair.

Für diejenigen, die es würziger mögen, empfiehlt sich Pecorino. Dieser italienische Käse nimmt durch das Grillen an Intensität zu und passt perfekt zu gegrilltem Gemüse. Achten Sie darauf, ihn dünn zu schneiden, damit er gleichmäßig gart.

Marinieren für tollen Geschmack

Um das Beste aus Ihrem Grillkäse herauszuholen hilft eine gute Marinade. Diese verleiht nicht nur dem Käse zusätzlichen Geschmack, sondern sorgt auch dafür, dass er beim Grillen saftig bleibt. Beginnen Sie mit der Auswahl Ihrer Lieblingskräuter und Gewürze, die ideal zu Käse passen. Olivenöl, Balsamico-Essig oder Zitrussaft sind hervorragende Grundlagen für Ihre Marinade.

Mischen Sie die flüssigen Zutaten zuerst zusammen und fügen Sie dann Ihre gewählten Kräuter hinzu. Thymian, Rosmarin und Oregano harmonieren besonders gut mit vielen Käsesorten. Für etwas Schärfe können Chili-Flocken oder Knoblauchpulver beigemischt werden. Lassen Sie den Käse idealerweise 30 Minuten bis zu einigen Stunden in der Marinade ziehen, damit sich die Aromen gut entfalten können.

Beachten Sie, dass einige Käsesorten wie Halloumi bereits einen starken Eigengeschmack haben; hier reicht oft ein einfaches Öl mit Gewürzen aus. Bei weicheren Käsesorten empfiehlt es sich, die Marinade etwas intensiver zu gestalten. Ein kurzer Hinweis: Um Überflutung des Grillrosts zu vermeiden, sollten Sie möglichst wenig Flüssigkeit verwenden.

Käseart Besonderheiten Marinade-Empfehlung
Halloumi Hitzebeständig, erhält eine wunderbare Kruste Olivenöl, Rosmarin, Pfeffer
Ziegenkäse Cremig, intensiver Geschmack Honig, Balsamico, Thymian
Feta Würzig, mediterraner Flair Olivenöl, Kräuter, Knoblauch

Grillmethoden: Indirektes und direktes Grillen

Es gibt grundsätzlich zwei gängige Techniken: das direkte und das indirekte Grillen. Bei der direkten Methode wird der Käse direkt über der Hitzequelle platziert, was ihm eine schöne Kruste verleiht und für schnelles Garen sorgt. Diese Methode eignet sich besonders gut für hitzebeständige Käsesorten wie Halloumi.

Achten Sie darauf, dass der Grillrost gut vorgeheizt ist, bevor Sie den Käse darauflegen. Dies verhindert nicht nur ein Anhaften, sondern sorgt auch dafür, dass die obere Schicht sofort anbräunt. Gas- oder Holzkohlegrills liefern dabei beste Ergebnisse. Da viele Käsesorten recht fettig sind, ziehen sie jedoch sehr schnell ein. Aus diesem Grund sollte beim direkten Grillen auf die Garzeit geachtet werden, damit der Käse nicht verbrennt.

Das indirekte Grillen unterscheidet sich erheblich. Hierbei wird der Käse nicht direkt über der Hitzequelle platziert, sondern in einem Bereich des Grills, der weniger Hitze abbekommt. Diese Technik ist ideal für weichere Käsesorten oder wenn man mit Marinade arbeitet, die etwas langsamer in den Käse einziehen soll. Indirektes Grillen ermöglicht ein schonenderes Garen und verringert die Gefahr, dass der Käse auseinanderfällt oder anbrennt.

Gemüse und Dips für Grillkäse

Diese Beilagen sorgen nicht nur für eine tolle geschmackliche Ergänzung, sondern bringen auch Farbe und Frische auf den Grillteller.

Immer beliebt sind gegrillte Gemüsespieße, die ganz einfach mit Paprika, Zucchini, Auberginen oder Champignons zubereitet werden können. Schneiden Sie das Gemüse in gleichmäßige Stücke und marinieren Sie es leicht mit Olivenöl, Knoblauch und Kräutern. Die Farbkombination des gegrillten Gemüses sorgt nicht nur für einen visuelle Abstimmung, sondern betont auch die Aromen des Käses.

Eine weitere tolle Beilage ist ein knackiger Salat. Ein mediterraner Salat aus Tomaten, Gurken und roten Zwiebeln passt ideal zu gegrilltem Feta oder Halloumi. Verfeinern Sie ihn mit einer Vinaigrette aus Balsamico-Essig und Olivenöl – das verleiht dem Salat eine erfrischende Note.

Dips dürfen bei einem Grillabend ebenfalls nicht fehlen. Ein cremiger Joghurt-Dip mit frischen Kräutern macht sich besonders gut zu Grillkäse. Einfach griechischen Joghurt mit gehackten Minze, Dill oder Petersilie vermengen. Fügen Sie einen Spritzer Zitronensaft hinzu, um dem Dip eine leichte Säure zu verleihen.

Ein weiterer köstlicher Dip ist der klassischen Hummus. Er lässt sich schnell selbst herstellen und passt wunderbar zu gegrilltem Gemüse. Mixen Sie Kichererbsen, Tahini, Knoblauch, Zitronensaft und Olivenöl zu einer cremigen Konsistenz. Hummus ist nicht nur lecker, sondern auch vielseitig einsetzbar und bringt eine wahre Geschmacksvielfalt auf den Tisch.

Verschiedene Zubereitungsideen ausprobieren

Eine beliebte Idee ist der gegrillte Halloumi-Burger. Hierfür schneiden Sie den Halloumi in dicke Scheiben und marinieren ihn kurz in einer Mischung aus Olivenöl, Zitronensaft und frischen Kräutern. Danach wird er auf dem Grill leicht angebraten, bis er goldbraun ist. Servieren Sie den gegrillten Halloumi im Burger-Brötchen mit frischen Salatbeilagen und Ihrer Lieblingssauce.

Eine weitere geschmackvolle Zubereitungsmethode ist das Grillen von Feta mit Trauben oder Feigen. Wickeln Sie Feta in Alufolie ein, fügen Sie einige Trauben oder geschnittene Feigen hinzu und geben Sie etwas Honig darüber. Die Päckchen werden auf den Grill gelegt und sanft gegart, wodurch eine köstliche Kombination von herzhaftem Käse und süßen Früchten entsteht. Dies eignet sich hervorragend als Vorspeise oder zu einem leichten Abendessen.

Ziegenkäse lässt sich ebenfalls einzigartig zubereiten. Schneiden Sie den Käse in Scheiben und bestreichen Sie ihn mit einer Marinade aus Honig und Thymian. Auch hier sind Alufolie oder eine kleine Grillform sinnvoll. Nach kurzer Zeit auf dem Grill erhält der Ziegenkäse eine angenehm cremige Konsistenz, die perfekt zu knusprigem Brot passt.

Käseart Zubereitungsart Serviervorschlag
Halloumi Gegrillt in Scheiben Im Burger-Brötchen mit Salat
Ziegenkäse Gegrillt in Alufolie Mit knusprigem Brot servieren
Feta Gegrillt mit Früchten Warm mit Honig und Nüssen

Anrichten für ansprechende Optik

Ein appetitlich angerichteter Teller kann die Vorfreude auf das Essen erhöhen und Ihren Gästen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Beginnen Sie mit einer schönen Unterlage, beispielsweise einem rustikalen Holzbrett oder einem eleganten weißen Teller, um das Gegrillte optimal zur Geltung zu bringen.

Für eine ansprechende Optik empfiehlt es sich, den Grillkäse kreativ zu schneiden. Dünne Scheiben oder unterschiedliche Formen lockern die Anrichtung auf und machen Lust auf Mehr. Achten Sie darauf, verschiedene Käsearten zu kombinieren, denn die unterschiedlichen Farben und Texturen schaffen Spannung auf dem Teller. Neben dem Käse können Sie auch einige farbenfrohe Beilagen platzieren, wie beispielsweise in verschiedenen Farben gegrilltes Gemüse, das diese Vielfalt unterstreicht.

Ein zusätzlicher Akzent lässt sich durch Kräuter setzen. Kreativ platzierte frische Kräuter oder Microgreens nicht nur verschönern das Bild, sondern untermalen zudem den Geschmack des Gerichts. In kleinen Schälchen servierte Dips laden dazu ein, den Käse immer wieder neu zu kombinieren und bieten visuelle Abwechslung.

Ein weiterer Tipp ist die Verwendung von Garnierungen, wie gerösteten Nüssen oder geschmolzenem Balsamico, die zusätzlichen Glanz verleihen. 

Hitze und Zeit optimal einstellen

Eine zu hohe Temperatur kann dazu führen, dass der Käse außen verbrennt, während er innen noch kalt ist oder zerläuft. Achten Sie darauf, den Grill gut vorzuheizen, bevor Sie mit dem Grillen beginnen. Dies sorgt nicht nur für eine gleichmäßige Hitzeverteilung, sondern verhindert auch das Anhaften des Käses am Grillrost.

Für hitzebeständige Käsesorten wie Halloumi empfiehlt sich eine direkte Grillmethode auf mittlerer bis hoher Stufe. In der Regel genügen 2-4 Minuten pro Seite, um eine schöne Kruste zu erhalten. Lassen Sie den Käse in Ruhe garen und vermeiden Sie es, ihn ständig umzuwenden; so entwickeln Sie die gewünschte Röstaromen und Textur.

Wenn Sie weicheres Feta oder Ziegenkäse grillen, sollten Sie auf eine indirekte Hitze setzen. Hierbei hält sich die Temperatur im Grill bei niedriger bis mittlerer Hitze. Das ermöglicht ein langzeitiges Garen, wobei der Käse allmählich seine Aromen entfaltet, ohne dabei auseinanderzufallen. In Alufolie gewickelt können diese Käsesorten bei Temperaturen um 180 Grad Celsius für etwa 10-15 Minuten gegart werden, was ihnen eine besonders cremige Konsistenz verleiht.

Ein zusätzlicher Tipp: Nutzen Sie ein Infrarot-Thermometer, um die Temperatur an verschiedenen Stellen des Grills zu überprüfen. 

FAQs

Wie lange kann man Grillkäse im Voraus marinieren?
In der Regel kann man Grillkäse bis zu 24 Stunden im Voraus marinieren. Je länger der Käse mariniert, desto intensiver wird der Geschmack. Achten Sie jedoch darauf, dass besonders aromatische Käsesorten wie Halloumi nicht zu lange Marinade ziehen sollten, um ihren eigenen Geschmack nicht zu verlieren.
Kann man Grillkäse auch im Ofen zubereiten?
Ja, Grillkäse lässt sich auch hervorragend im Ofen zubereiten. Heizen Sie den Ofen auf etwa 200 Grad Celsius vor und legen Sie den marinierten Käse auf ein mit Backpapier belegtes Blech. Backen Sie ihn für etwa 10-15 Minuten, bis er goldbraun ist. Diese Methode sorgt für eine gleichmäßige Hitze und eine leckere Kruste.
Was passiert, wenn der Grill bei der Zubereitung zu heiß ist?
Wenn der Grill zu heiß ist, kann der Käse außen schnell verbrennen, während er innen noch kalt oder nicht richtig gegart ist. Dies führt oft dazu, dass der Käse ungenießbar wird oder die gewünschte Konsistenz nicht erreicht wird. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, die Temperatur vor dem Grillen zu kontrollieren und gegebenenfalls die Hitze anzupassen.
Welche Käsearten sind nicht zum Grillen geeignet?
Weichere Käsesorten wie Brie oder Camembert sind in der Regel nicht gut zum Grillen geeignet, da sie beim Erhitzen dazu neigen, komplett zu schmelzen und auseinanderzufallen. Auch stark gewürzte oder stark gereifte Käsesorten können beim Grillen ihre Textur verändern und nicht das gewünschte Ergebnis liefern.
Wie lagert man Grillkäse am besten?
Grillkäse sollte im Kühlschrank gelagert werden, idealerweise in seiner Originalverpackung oder in einer luftdichten Box, um den Kontakt mit Luft und Feuchtigkeit zu minimieren. Frischer Grillkäse sollte innerhalb von ein bis zwei Wochen verbraucht werden. Wenn Sie bereits marinierten Käse haben, ist es besser, diesen innerhalb von 2-3 Tagen zu genießen.

Foto: Depositphotos.com @ rocharibeiro

Ähnliche Beiträge