Für viele Männer aber auch für einige Frauen ist das Grillen von Steaks immer etwas ganz Besonderes. Denn hierbei wird das Fleisch noch wie früher über offenem Feuer zubereitet und es gibt viele unterschiedliche Zubereitungsmöglichkeiten. Natürlich fällt dann die Wahl sehr schnell auf Steak und nicht immer soll das eher bekannte Filetsteak gegrillt werden. Auch ausgefallenere Sorten sind mehr und mehr gefragt, wie beispielsweise das Tomahawk Steak. Wichtig ist nur, dass es gelingt und zum Genuss wird. Niemand möchte als Ergebnis ein zähes Stück Fleisch haben.
Der folgende Text beschreibt, wie ein Tomahawk Steak gegrillt wird und was es dabei zu beachten gilt.
Wie kann das Tomahawk Steak mariniert werden?
Häufig werden Steaks nur mit Salz und Pfeffer gewürzt, um den Grundgeschmack möglichst zu erhalten. Dennoch lässt sich auch mit leckeren Marinaden noch mehr aus dem Fleisch herausholen. Hierfür kommen zum Beispiel folgende Zutaten in Frage:
- zwei Teelöffel grobes Meersalz
- ein Teelöffel grob gemahlener schwarzer Pfeffer
- ein halber Teelöffel getrockneter Oregano
- ein halber Teelöffel getrockneter Thymian
- ein halber Teelöffel Paprikapulver und
- ein halber Teelöffel fein gehackter Knoblauch
Die Zutaten werden miteinander vermischt, bevor das Steak erst leicht eingeölt und dann mit der eigens hergestellten Marinade mariniert wird. Dann wird ungefähr eine halbe Stunde gewartet, bis es Raumtemperatur angenommen hat. Jetzt kann der Grill vorgeheizt werden.
Tomahawk Steak grillen mit dem Kugelgrill und dem Gasgrill
Steaks können in unterschiedlichen Grills zubereitet werden, unter anderem mit einem Kugelgrill und einem Gasgrill. Wichtig ist nur, dass die passende Garzeit eingehalten wird. Im Kugelgrill wird das Tomahawk Steak von jeder Seite rund zwei bis vier Minuten gegrillt. Dadurch wird gewährleistet, dass das Fleisch alle leckeren Röstaromen annimmt. Zudem wird es von beiden Seiten gleich gegart und sieht dadurch auch noch appetitlicher aus. Sobald das Steak außen schön angebraten ist, wird das Setup des Kugelgrills verändert. Hierfür wird der Kohlekorb entfernt, sodass das Fleisch von nun an indirekt gegrillt wird.
Beim Gasgrill wird zu diesem Zeitpunkt ebenfalls auf den normalen Grillbereich gewechselt. Wenn möglich, wird nun auch mit indirekter Hitze gegart. Teilweise kann das Fleisch hierfür auch einfach weiter nach oben gelegt werden. Von nun an wird es gelegentlich gewendet. Das ist sehr wichtig, da die Temperatur am äußeren Rand recht unterschiedlich sein kann. Hierbei ist die Seite, die sich näher an der indirekten Zone befindet, ist logischerweise die wärmere Seite.
Welche Kerntemperatur ist bei Tomahawk Steaks ideal?
Bei Tomahawk Steaks wie auch bei Rib-Eye Steak liegt die ideale Kerntemperatur bei 56 Grad Celsius bis 58 Grad Celsius. Hierbei ist es zumeist von innen noch rosa und hat von außen bereits eine schöne Kruste. Wichtig ist aber, dass die passende Garzeit beachtet wird. Wie durch das Fleisch letztlich sein soll, ist dann reine Geschmackssache. Wer sich ein leicht rosafarbenes Inneres wünscht, muss rund 40 Minuten Zubereitungs- und Garzeit einplanen. Sobald die oben erwähnte Kerntemperatur erreicht ist, wird das Steak in Alufolie eingewickelt und sollte so noch rund zehn Minuten ziehen.
Tomahawk Steak grillen Beilagen
Nachdem das Fleisch lange genug geruht hat, kann es serviert werden. Hierfür eignen sich viele verschiedene Beilagen. Viele Steakfreunde brauchen nicht viel, um das Tomahawk Steak zu verfeinern. So tunken sie einfach ein frisches Baguette in den Fleischsaft und essen dieses zum Fleisch. Wer dagegen noch etwas mehr zu diesem Essen will, kann unterschiedlichste Beilagen verwenden. Sehr gut eignen sich zum Beispiel gemischte Salate und verschiedene Kartoffelzubereitungen, wie zum Beispiel Pommes oder Kartoffelecken oder Folienkartoffeln mit Sour Créme. Zudem können auch Buttergemüse, Rosenkohl und Brokkoli mit einer leckeren Bratensoße zu einem saftigen Tomahawk Steak gereicht werden.
Tomahawk Steak Dry aged grillen
Beim sogenannte Dry-Aging (auf Deutsch trocken reifen) handelt es sich um eine sehr alte Methode Fleisch zuzubereiten. Durch diese erhält es einen einmaligen Geschmack und eine besondere Konsistenz. Hierfür muss das Steak eine gewisse Größe haben. Teilweise werden Stücke mit einer Dicke von bis zu sieben Zentimeter verwendet. Daher werden bei einem Dry aged Tomahawk Steak auch keine weiteren Beilagen mehr benötigt. Es wird lediglich mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt und behält dadurch seinen urigen und sehr intensiven Geschmack. Das ist sehr vielen Hobbygrillern sehr wichtig.
Dry-aged Tomahawk Steak umgekehrt grillen (Reverse Sear)
Das Problem bei einem sieben Zentimeter dicken Steak ist der ideale Gargrad. Wer sich eine knusprige Oberfläche, schöne Röstaromen und einen gleichmäßigen rosafarbenen Kern wünscht, muss einige Punkte beachten. Die ideale Kerntemperatur liegt hierbei zwischen 55 Grad Celsius und 56 Grad Celsius. Aus diesem Grund macht es Sinn, ein Tomahawk Steak umgekehrt beziehungsweise rückwärts zu grillen.
Das bedeutet, dass das Fleisch zunächst bei recht geringer Temperatur langsam in die Nähe der gewünschten Kerntemperatur gebracht wird. Anschließend wird es dann bei maximaler Hitze ganz kurz angegrillt, damit eine knusprige Oberfläche entsteht. Dadurch bleibt das Fleisch innen noch sehr saftig und wird sehr gleichmäßig gegart. Diese Methode kann unter anderem dann sehr praktisch sein, wenn mehrere Gäste zu Besuch sind, und daher auch mehrere Steaks zur selben Zeit gegart werden müssen.
Tomahawk Steak grillen sous vide
Zunächst wird das Steak mit etwas Pfeffer und Salz gewürzt und mit Rosmarin und Butter belegt. Dann wird es in einem sogenannten Sous-Vide Garer, je nach Dicke und Größe, für zwei bis drei Stunden gegart. Hierbei kann nach der Faustregel vorgegangen werden, dass ein Zentimeter rund 30 Minuten braucht. Zwanzig Minuten vor dem Ende wird der Grill angezündet und auf die passende Temperatur gebracht. Dann sollte das Steak aus dem Sous-Vide Garer genommen von beiden Seiten ungefähr zwei bis drei Minuten gegrillt werden. Wichtig ist aber, dass zuvor vorsichtig der Pfeffer abgekratzt wird, da dieser sonst verbrennen würde.
Das Steak wird vom Rost genommen und sollte nun noch ungefähr fünf bis zehn Minuten ruhen. Wie lange dieser Vorgang erforderlich ist, hängt in erster Linie von der Dicke des Fleisches ab. Am besten wird es in Alufolie eingewickelt oder im Grill mit indirekter Hitze nachgegart. Nach fünf bis zehn Minuten kann es angeschnitten werden. Wer will, kann nun noch ein wenig Fleur de Sel oder etwas Chilisalz über das Steak geben.
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