Beim Grillen spielt die richtige Kerntemperatur eine entscheidende Rolle für den Genuss Ihrer Speisen. Sie bestimmt nicht nur den Gargrad, sondern auch, ob schädliche Bakterien zuverlässig abgetötet werden. Mit einer präzisen Temperaturkontrolle gelingen Ihnen saftige Steaks, zartes Geflügel und knackiges Gemüse wie von Profis.
Unsere Grill-Kerntemperatur-Tabelle bietet Ihnen einen schnellen Überblick über die idealen Temperaturen für verschiedene Lebensmittel. So vermeiden Sie sowohl ein Austrocknen als auch eine unzureichende Garung Ihres Grillguts. Beachten Sie dabei, dass die Temperaturen je nach persönlicher Vorliebe und Fleischqualität leicht variieren können.
- Die Kerntemperatur bestimmt den Gargrad und die Lebensmittelsicherheit beim Grillen.
- Rindfleisch sollte bei 54-60 Grad Celsius gegrillt werden für optimale Saftigkeit.
- Schweinefleisch benötigt eine Kerntemperatur von 65-70 Grad, um sicher und saftig zu sein.
- Geflügel muss auf 75 Grad Celsius gegart werden, um alle Bakterien abzutöten.
- Fisch und Gemüse haben ideale Temperaturen von 50-60 Grad und 70 Grad Celsius für bestes Aroma.
Rindfleisch: 54-60 Grad Celsius
Die empfohlene Temperaturspanne von 54-60 Grad Celsius ermöglicht es Ihnen, den gewünschten Gargrad präzise zu erreichen. Zartes, saftiges Rindfleisch gelingt am besten, wenn Sie die Kerntemperatur sorgfältig überwachen.
Für ein medium-rare Steak zielen Sie auf etwa 54-56 Grad ab. Bei dieser Temperatur bleibt das Fleisch innen zartrosa und besonders saftig. Möchten Sie Ihr Steak etwas durchgebratener, erhöhen Sie die Zieltemperatur auf 58-60 Grad für ein medium Ergebnis. Bedenken Sie, dass das Fleisch nach dem Herausnehmen noch etwas nachgart.
Ein Bratenthermometer ist unerlässlich, um die Kerntemperatur genau zu messen. Stechen Sie es in den dicksten Teil des Fleisches, ohne Knochen oder Fettschichten zu berühren. So erhalten Sie den präzisesten Messwert. Lassen Sie das Fleisch nach dem Grillen noch 3-5 Minuten ruhen. In dieser Zeit verteilen sich die Säfte gleichmäßig, was zu einem noch besseren Geschmackserlebnis führt.
Zusätzliche Ressourcen: Schweinekotelett grillen am Gasgrill » Perfekte Grilltechnik
Schweinefleisch: 65-70 Grad Celsius
Der empfohlene Bereich von 65-70 Grad Celsius stellt sicher, dass das Fleisch durchgegart und eventuell vorhandene Krankheitserreger zuverlässig abgetötet werden. Gleichzeitig bleibt das Fleisch bei dieser Temperatur noch saftig und zart.
Für ein saftiges Schweinekotelett oder -steak sollten Sie eine Kerntemperatur von etwa 65 Grad anstreben. Bei dieser Temperatur ist das Fleisch durchgegart, behält aber noch einen leicht rosafarbenen Kern und bleibt besonders saftig. Möchten Sie Ihr Schweinefleisch etwas fester haben, können Sie die Temperatur auf bis zu 70 Grad erhöhen.
Es ist ratsam, ein präzises Fleischthermometer zu verwenden, um die Kerntemperatur genau zu messen. Stechen Sie das Thermometer in den dicksten Teil des Fleischstücks, ohne Knochen oder Fettschichten zu berühren. Beachten Sie, dass die Temperatur nach dem Herausnehmen vom Grill noch um etwa 2-3 Grad ansteigen kann. Lassen Sie das Fleisch daher nach dem Erreichen der Zieltemperatur noch kurz ruhen, bevor Sie es anschneiden. Dies verbessert nicht nur die Saftigkeit, sondern erleichtert auch das Schneiden.
Geflügel: 75 Grad Celsius
Bei Geflügel ist die korrekte Kerntemperatur von 75 Grad Celsius besonders wichtig für die Lebensmittelsicherheit. Diese Temperatur stellt sicher, dass alle potenziell schädlichen Bakterien abgetötet werden. Gleichzeitig bleibt das Fleisch bei sorgfältiger Zubereitung saftig und schmackhaft.
Ob Sie Hühnchen, Pute oder Ente grillen – die Zieltemperatur von 75 Grad gilt für alle Geflügelarten. Besondere Vorsicht ist bei gefülltem Geflügel geboten. Hier muss auch die Füllung diese Temperatur erreichen, um sicher zu sein.
Verwenden Sie ein zuverlässiges Fleischthermometer und messen Sie an der dicksten Stelle, ohne Knochen zu berühren. Bei ganzen Vögeln ist der ideale Messpunkt die Innenseite des Schenkels nahe am Körper. Beachten Sie, dass die Temperatur nach dem Herausnehmen noch leicht ansteigen kann. Ein kurzes Ruhen lassen vor dem Anschneiden verbessert zudem die Saftigkeit des Fleisches erheblich.
Lebensmittel | Ideale Kerntemperatur | Bemerkungen |
---|---|---|
Rindfleisch | 54-60 Grad Celsius | Zart und saftig, medium-rare bei 54-56 Grad |
Schweinefleisch | 65-70 Grad Celsius | Durchgegart, saftig bei 65 Grad |
Geflügel | 75 Grad Celsius | Sicher, alle Bakterien abgetötet |
Lammfleisch | 60-65 Grad Celsius | Zart und saftig, medium-rare bei 60 Grad |
Fisch | 50-60 Grad Celsius | Flaky und zart, je nach Vorliebe |
Burger | 70 Grad Celsius | Gut durchgegart für Sicherheit |
Würstchen | 70 Grad Celsius | Optimal gegart für besten Geschmack |
Gemüse | 70 Grad Celsius | Knackig und gut durchgegart |
Lammfleisch: 60-65 Grad Celsius
Lammfleisch entfaltet seinen charakteristischen Geschmack am besten bei einer Kerntemperatur zwischen 60 und 65 Grad Celsius. Dieser Temperaturbereich ermöglicht es, das Fleisch zart und saftig zu servieren, während es gleichzeitig sicher zum Verzehr ist.
Für ein medium-rare Lammkotelett oder -filet zielen Sie auf etwa 60 Grad ab. Bei dieser Temperatur bleibt das Fleisch innen zartrosa und besonders saftig. Möchten Sie Ihr Lammfleisch etwas durchgebratener, erhöhen Sie die Zieltemperatur auf bis zu 65 Grad für ein medium Ergebnis.
Benutzen Sie ein präzises Fleischthermometer, um die Kerntemperatur genau zu messen. Stechen Sie es in den dicksten Teil des Fleischstücks, ohne Knochen oder Fettschichten zu berühren. Beachten Sie, dass die Temperatur nach dem Herausnehmen vom Grill noch um etwa 2-3 Grad ansteigen kann.
Lassen Sie das Fleisch daher nach dem Erreichen der Zieltemperatur noch 3-5 Minuten ruhen. Dies verbessert nicht nur die Saftigkeit, sondern erleichtert auch das Schneiden. Während dieser Ruhezeit verteilen sich die Säfte gleichmäßig im Fleisch, was zu einem noch besseren Geschmackserlebnis führt.
Bei der Zubereitung von Lammfleisch auf dem Grill eignet sich die indirekte Grillmethode besonders gut für größere Stücke wie Lammkeule oder -schulter. Für kleinere Stücke wie Koteletts oder Filets können Sie auch die direkte Grillmethode verwenden. Achten Sie dabei auf eine regelmäßige Temperaturkontrolle, um den perfekten Gargrad zu erreichen.
Nützliche Links: Kotelett im Kontaktgrill » Ideal für schnelle Gerichte
Fisch: 50-60 Grad Celsius
Der empfohlene Bereich von 50-60 Grad Celsius ermöglicht es, den Fisch saftig und zart zuzubereiten, ohne ihn auszutrocknen.
Für die meisten Fischarten ist eine Kerntemperatur von etwa 55 Grad ideal. Bei dieser Temperatur ist der Fisch durchgegart, behält aber seine natürliche Feuchtigkeit und Textur. Lachs und Thunfisch können Sie auch bei einer etwas niedrigeren Temperatur von 50-52 Grad servieren, wenn Sie es gerne etwas rosa mögen. Weißfische wie Kabeljau oder Seelachs sollten hingegen eher die obere Grenze von 60 Grad erreichen.
Verwenden Sie ein präzises Fleischthermometer, um die Kerntemperatur genau zu messen. Stechen Sie es in den dicksten Teil des Fischfilets, ohne Gräten oder Haut zu berühren. Beachten Sie, dass Fisch sehr schnell gart und die Temperatur nach dem Herausnehmen vom Grill noch leicht ansteigen kann.
Um ein Austrocknen zu vermeiden, empfiehlt es sich, Fisch bei mittlerer Hitze zu grillen. Eine Marinade oder ein leichter Ölfilm auf der Oberfläche kann zudem helfen, die Feuchtigkeit im Fisch zu bewahren. Grillen Sie den Fisch zunächst auf der Hautseite, um eine knusprige Textur zu erzielen. Wenden Sie ihn erst, wenn sich die Fleischfasern zu verfärben beginnen.
Lassen Sie den Fisch nach dem Grillen kurz ruhen, bevor Sie ihn servieren. Dies erlaubt es den Säften, sich gleichmäßig zu verteilen und sorgt für ein noch besseres Geschmackserlebnis. Mit der richtigen Temperaturkontrolle gelingt Ihnen perfekt gegrillter Fisch, der saftig und voller Aroma ist. Um mehr über das Grillen zu erfahren, besuchen Sie unseren Artikel über Garnelen grillen auf Alufolie.
Vertiefende Einblicke: Kotelett grillen ohne Marinade » Saftig und einfach
Lebensmittelart | Optimaler Garbereich | Tipps zur Zubereitung |
---|---|---|
Steak | 54-60 Grad Celsius | Ideal für medium-rare bei 54-56 Grad |
Schweinekotelett | 65-70 Grad Celsius | Saftig und leicht rosa bei 65 Grad |
Hähnchen | 75 Grad Celsius | Stellen Sie sicher, dass die Füllung ebenfalls 75 Grad erreicht |
Lammfilet | 60-65 Grad Celsius | Für einen zarten Geschmack 60 Grad anstreben |
Lachs | 50-60 Grad Celsius | Bei 50 Grad bleibt er saftig und zart |
Rindsburger | 70 Grad Celsius | Gut durchgegart für beste Sicherheit |
Bratwürste | 70 Grad Celsius | Achten Sie auf eine gleichmäßige Hitzeverteilung |
Gemüse | 70 Grad Celsius | Für ein knackiges Ergebnis gut durchgaren |
Burger: 70 Grad Celsius
Diese Temperatur stellt sicher, dass das Hackfleisch vollständig durchgegart ist und eventuell vorhandene Bakterien zuverlässig abgetötet werden.
Um die perfekte Kerntemperatur zu erreichen, empfiehlt es sich, ein präzises Fleischthermometer zu verwenden. Stechen Sie das Thermometer seitlich in die Mitte des Burgerpatties, um den genauesten Messwert zu erhalten. Beachten Sie dabei, dass die Temperatur nach dem Herunternehmen vom Grill noch leicht ansteigen kann.
Für ein saftiges Ergebnis ist es ratsam, die Burgerpatties bei mittlerer bis hoher Hitze zu grillen. Wenden Sie sie nur einmal während des Grillvorgangs, um zu vermeiden, dass zu viel Fleischsaft austritt. Ein kurzes Ruhen lassen nach dem Grillen verbessert zudem die Saftigkeit erheblich.
Achten Sie darauf, dass auch selbst gemachte Burgerpatties die empfohlene Kerntemperatur erreichen. Bei vorgefertigten Burgern aus dem Handel ist dies besonders wichtig, da hier oft verschiedene Fleischsorten gemischt werden. Durch das Erreichen der 70 Grad Celsius stellen Sie sicher, dass Ihr Burger nicht nur lecker, sondern auch sicher zu genießen ist. Weitere Tipps finden Sie in unserem Artikel über Burger am Grill machen.
Vergessen Sie nicht, auch die Beilagen wie Brötchen oder Gemüse entsprechend vorzubereiten. Ein leichtes Anrösten der Burgerbrötchen auf dem Grill verleiht Ihrem Burger den letzten Schliff und sorgt für ein rundum gelungenes Grillerlebnis.
Würstchen: 70 Grad Celsius
Diese Temperatur gewährleistet, dass die Würstchen vollständig durchgegart sind und mögliche Krankheitserreger zuverlässig abgetötet werden.
Stechen Sie das Thermometer vorsichtig in die Mitte des Würstchens, um den genauesten Messwert zu erhalten. Beachten Sie, dass die Temperatur nach dem Herunternehmen vom Grill noch leicht ansteigen kann.
Für ein saftiges Ergebnis ist es ratsam, die Würstchen bei mittlerer Hitze zu grillen. Wenden Sie sie regelmäßig, um eine gleichmäßige Bräunung zu erzielen. Vermeiden Sie es, die Haut der Würstchen beim Grillen zu durchstechen, da sonst wertvolle Fleischsäfte austreten können.
Verschiedene Würstchensorten können unterschiedliche Garzeiten benötigen. Dickere Bratwürste brauchen in der Regel etwas länger als dünnere Wiener Würstchen. Achten Sie daher besonders auf die Kerntemperatur und nicht nur auf die äußere Bräunung.
Ein kurzes Ruhen lassen nach dem Grillen verbessert die Saftigkeit der Würstchen zusätzlich. Servieren Sie sie idealerweise direkt vom Grill, um den vollen Geschmack zu genießen. Mit der richtigen Temperaturkontrolle gelingen Ihnen perfekt gegrillte Würstchen, die außen knackig und innen saftig sind. Wenn Sie mehr über die ideale Grillzeit erfahren möchten, werfen Sie einen Blick auf unseren Artikel über Bratwurst grillen.
Gemüse: 70 Grad Celsius
Diese Temperatur sorgt dafür, dass das Gemüse gar, aber noch bissfest ist und seine natürlichen Aromen voll entfaltet.
Um die ideale Kerntemperatur zu erreichen, empfiehlt es sich, das Gemüse bei mittlerer Hitze zu grillen. Dabei sollten Sie es regelmäßig wenden, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten. Dickere Gemüsestücke wie Maiskolben oder ganze Paprika benötigen in der Regel etwas länger als dünn geschnittene Zucchini oder Auberginen.
Ein Fleischthermometer kann auch beim Grillen von Gemüse hilfreich sein, um die Kerntemperatur zu überprüfen. Stechen Sie es vorsichtig in die Mitte des Gemüsestücks, ohne es zu zerdrücken. Beachten Sie, dass die Temperatur nach dem Herunternehmen vom Grill noch leicht ansteigen kann.
Marinieren oder Ölen Sie das Gemüse vor dem Grillen leicht, um es vor dem Austrocknen zu schützen und zusätzliche Aromen einzubringen. Eine Mischung aus Olivenöl, Kräutern und Gewürzen eignet sich hervorragend dafür.
Verschiedene Gemüsesorten können unterschiedliche Garzeiten benötigen. Gruppieren Sie das Gemüse entsprechend seiner Garzeit auf dem Grill, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Zarteres Gemüse wie Tomaten oder Pilze sollte erst gegen Ende der Grillzeit hinzugefügt werden.
Bei 70 Grad Celsius ist das Gemüse perfekt gegart: Es behält seine Textur und Nährstoffe, während sich die Aromen intensivieren. Das Ergebnis sind knackige, geschmackvolle Grillbeilagen, die jede Mahlzeit bereichern. Für weitere köstliche Grillideen können Sie auch unsere Rezepte für Gemüse vom Grill entdecken.
Grill Kerntemperatur für Österreicher
Rindsfilet blutig*: 40-45 Grad Rindsfilet englisch: 45-50 Grad Rindsfilet medium: 50-55 Grad Rindsfilet medium well: 55-60 Grad Rindsfilet well done: 60-65 Grad
Rinderbraten medium: 70 Grad Rinderbraten durch: 82 Grad
Leberkäse: 65 Grad
Schweinerücken: 60 Grad Schweinebauch: 75 Grad Kotelette: 75-80 Grad Kotelette ohne Knochen: 70 Grad
Kalbsrücken: 65 Grad Kalbsbraten: 70 Grad Kalbsschulter: 75 Grad
Geflügel (Hähnchen, Ente, Truthahn, Pute, Gans): 85 Grad
Fisch: 70-80 Grad
*Die österreichische Bezeichnung Rindfleisch blutig hat nichts damit zu tun, dass etwa Blut zu diesem Zeitpunkt im Fleisch wäre. Das Fleisch hat nur noch die schöne rote Farbe und es tritt lediglich Fleischsaft heraus.