Gasgrill – Was beachten beim Gasgrill Kauf

by wbartl@proseco.at
Grillen am Gasgrill

Mit der nahe rückenden Grillsaison stehen immer mehr Familien vor der Entscheidung für einen neuen Grill. Nach dem Holzkohlegrill sind Gasgrills die uneingeschränkten Anführer, wenn es um köstlichen Fleischgenuss und Spaß beim Grillen geht. Der Gasgrill ist nicht nur bequem beim Anheizen, sondern auch praktisch beim Grillen. Wer richtig auswählt und sich vor dem Kauf mit essenziellen Details beschäftigt, kann den Grillabend mit der Familie und seinen Freunden in vollen Zügen genießen. Worauf man beim Kauf achten und welche Faktoren man beherzigen sollte, erläutert dieser Artikel.

Was ist ein Gasgrill?

In die Rubrik Gasgrills werden alle Modelle eingeordnet, bei denen die Wärme durch die Verbrennung von Gas erzeugt wird. Meist werden Propan oder Butan aus einer Gasflasche verwendet. Einige Modelle ermöglichen den Anschluss an Erdgas, was allerdings äußerst selten erfragt wird. Prinzipiell weist die Bezeichnung Gasgrill auf das Brennmaterial und damit auf Gas zur Wärmeerzeugung hin. Die Entzündung des Gases kann entweder mit einem Streichholz oder per Knopfdruck (Piezo Technik) erfolgen. Die Regulierung der Hitzezufuhr ist über die Menge ausströmenden Gases regelbar und kann bei Vorhandensein mehrerer Gasbrenner in verschiedene Zonen aufgeteilt werden.

Gasgrill Vorteile

Trotz meist indirektem Grillen und schnellerer Einsatzbereitschaft müssen Grillfreunde nicht auf das geliebte Raucharoma verzichten. Ebenso sind direktes Grillen und BBQ Grillen möglich. Anders als beim Elektrogrill weicht das Aroma des Grillguts nicht merklich von einer Zubereitung auf dem Holzkohlegrill ab. Ein essenzieller Vorteil ist die Tatsache, dass giftige Dämpfe gar nicht erst entstehen und beim Grillgut krebserregende Substanzen erzeugen können. Die Betriebskosten sind günstig, die Entzündung ist einfach und ohne Risiken realisierbar. Die Temperatur bleibt gleich, wodurch das Grillen einfacher und das Ergebnis präziser wird. Auch die Nachbarn werden sich über die Entscheidung für einen Gasgrill freuen. Starker Qualm und beißender Rauch können nicht entstehen und als große Nebelwolke durch die gesamte Siedlung ziehen. Die Möglichkeiten im Einsatz sind uneingeschränkt, so dass ein Gasgrill natürlich für jegliche Zubereitungen von Fleisch, aber auch für Gemüse und Brot oder andere Grillgerichte eingesetzt werden kann. Wer einen entspannten Grillabend ohne die stetige Überwachung einer offenen Flamme bevorzugt und gesund grillen möchte, ist mit einem Gasgrill gut beraten.

Gasgrill Nachteile

Entscheidet man sich für einen Gasgrill, muss man für die Anschaffung deutlich tiefer in die Tasche greifen als beim Kauf von Holzkohle- oder Elektrogrills. Vergisst man vor einem geplanten Grillabend die Überprüfung der Gasflasche, kann der Grillspaß vor Vollendung des Garprozesses ein jähes Ende finden. Die Abhängigkeit von einer ausreichend befüllten Gasflasche ist ein Nachteil, der sich vermeiden lässt. Viele Grillfreunde vermissen die Atmosphäre, die versammelt um einen Holzkohlegrill Gemütlichkeit und Lagerfeuerflair versprüht. Bezüglich des Aromas, der Speisenzubereitung und der Sicherheit beim Grillen sind keinerlei Nachteile erkennbar. Was noch erwähnt werden sollte: Auf Gasflaschen für den Grill zahlt der Verbraucher ein höheres Pfand. Es lohnt daher nicht wirklich, dass man einfach von der Tankstelle oder aus dem Baumarkt eine neue Flasche Gas mitbringt, ohne das Pfand einzulösen und die leere gegen eine volle Flasche zu tauschen.

Gasgrill oder Holzkohlegrill?

Hier teilen sich die Meinungen von passionierten Grillfreunden merklich. Während echte BBQ Fans nicht auf die lodernde Flamme und den Geruch glühender Holzkohle verzichten möchten, schätzen gesundheitsbewusste Grillfreunde den Gasgrill. Da beide Varianten sowohl Vor- als auch Nachteile aufweisen, sollten Sie anhand Ihrer persönlichen Einstellung und nicht auf Basis des Trendsettings entscheiden. Fakt ist allerdings, dass der Gasgrill gesünderes Grillgut erzeugt und das Risiko krebserregender Stoffe in Steaks und Co. deutlich senkt. Möchten Sie auf das Lagerfeuerflair nicht verzichten, werden Sie an einem Gasgrill allerdings nie wirklich ungetrübte Freude haben.

Wie Gasgrill anmachen/anheizen?

Für die Inbetriebnahme bei Gasgrills gibt es zwei Varianten. Einige Modelle zünden Sie mit dem Feuerzeug oder einem Streichholz an. Bei anderen Ausführungen reicht die Betätigung einer Starttaste und das vorher aufgedrehte Gas entzündet sich. Die Aufheizzeit liegt deutlich unter der Wartezeit bei Grills mit Holzkohlefeuer. Denn sobald das Gas ausströmt und brennt, entwickelt sich die Wärme gleichmäßig und man kann das Grillgut auflegen.

Wozu Lavasteine im Gasgrill?

Lavasteine auf dem Grill sorgen für die beliebte knusprige Kruste, unter der das Fleisch butterzart bleibt. Wer sein Steak rare oder medium rare bevorzugt, wird in einem Lavastein viele Vorteile erkennen und fortan nicht mehr ohne den Stein aus dem Vulkan grillen wollen. Die Hitze verteilt sich bei gleichmäßiger Ausbreitung der Lavasteine ebenfalls gleichmäßig. Der Grillprozess findet durch die Strahlungswärme statt, welche ausschließt, dass sehr zartes und empfindliches Fleisch austrocknet und an Aroma verliert. Allerdings kommt es bei Lavasteinen im Gasgrill zu einer Minderung der Röstaromen, wodurch die Methode nicht bei allen Grillfreunden gleichermaßen beliebt ist.

Warum raucht der Gasgrill manchmal?

Im Normalfall ist ein Gasgrill dafür bekannt, keinen Rauch zu entwickeln und daher auch auf dem Balkon oder im Garten am Reihenhaus als gute Alternative zu überzeugen. Eine gelegentliche Rauchentwicklung kann allerdings auftreten. Wenn der Gasgrill qualmt, ist Fett oder Bratensaft vom Grillgut auf die Brennerventile getropft und verdampft. Das ist aber eher eine Seltenheit und tritt nur auf, wenn fettdurchzogenes oder stark mariniertes Fleisch direkt über den Brennerventilen liegt.

Was für ein Rost hat sich am Gasgrill bewährt?

Am beliebtesten sind Roste aus Gusseisen. Gegenüber klassischer Edelstahl oder verchromten Rosten speichert Gusseisen die Hitze deutlich besser und gibt sie gleichmäßig ans Grillgut ab. Der Auswahl liegt zugrunde, dass die Wärmenergie bei Gas flüchtig ist und sich nicht so stark wie bei Holzkohle und dem direkten Kontakt mit der Flamme aufheißt. Gusseiserne Roste nehmen die Wärme gleichmäßig auf und geben sie optimal ans Grillgut weiter.

Wie wird ein Gasgrill gereinigt?

Für Gasgrills gibt es spezielle Bürsten, mit denen die Reinigung problemlos und schnell gelingt. Wichtig ist, dass der Rost sofort nach seiner Abkühlung von Fleisch- und Marinade-Resten befreit wird. Wasser und Spülmittel sind effektive Reiniger, die in Verbindung mit einem Schwamm gute Dienste leisten. Verzichten sollte man auf typische Grillrostbürsten, da diese die Oberfläche zerkratzen und dauerhaft beschädigen können. Ist das Grillgut stärker angebraten worden, weicht man den Rost am besten längerfristig ein und sorgt so für eine Ablösung aller Speisenreste.

Welche Gasgrill Marken sind gut?

Am bekanntesten ist der Hersteller Weber. Wer einen Gasgrill von Weber besitzt, wird unter Grillfreunden nicht ohne Grund als Grillmeister angesehen. Aber auch Landmann, Activa oder BBQ und Broil Meister sind angesagte Marken für Gasgrills. In erster Linie sollte man seine Entscheidung vom eigenen Anspruch und den essenziellen Details abhängig machen. Wer den Porsche unter den Gasgrills bevorzugt, ist mit Weber am besten beraten.

Welche Gasflasche und welches Gas?

Für welches Gas ein Gasgrill ausgelegt ist, wird in der Gebrauchsanweisung ausführlich beschrieben. Wie bereits angeschnitten, gibt es Gasgrills mit Butan- und mit Propangas. Auch die Flaschengröße ist in der Herstellerbeschreibung vermerkt und muss zugunsten der Passgenauigkeit eingehalten werden.

Wie merke ich, wenn die Gasflasche leer ist?

Es duftet angenehm nach Grillgut und auf einmal schwindet die Flamme und mit ihr das Geräusch, das auf den Garprozess hinweist. Die Gasflasche ist alle und der Grillabend hat ein jähes Ende gefunden. Das lässt sich am besten vermeiden, in dem man die Flasche vor einem Grillabend wiegt und bestenfalls eine Reserve in der Garage stehen hat. Eine fast leere Flasche kündigt sich durch eine unregelmäßige Gaszufuhr und die Abnahme der Hitze an. Nun ist guter Rat teuer, wenn kein Ersatz im Haus ist. Tipp: Das Verpackungsgewicht (Tara) der leeren Gasflasche ist per Aufdruck vermerkt. Das heißt, je näher die Gasflasche ihrem Leergewicht kommt, umso weniger Gas befindet sich noch darin.

Wie viele Brenner sollte ein Gasgrill haben?

Der Gasgrill sollte sich in drei bis vier Zonen unterteilen lassen. Das bedeutet, dass er zwischen drei und vier Brenner mit externer Einstellung benötigt. Geräte mit nur einem oder zwei Brennern eignen sich nicht für die unterschiedlichen Garstufen verschiedener Grillgüter, wie zum Beispiel Gemüse und Fleisch. Auch die Erzeugung verschiedener Garstufen gestaltet sich mit abnehmender Brennerzahl schwierig.

Wie viel KW sollte ein Gasgrill haben?

Bei kleinen Gasgrills sind 2 bis 5 kWh ausreichend. Bei größeren Modellen sollte die KW Leistung nicht unter 13 bis 16 liegen. Alle Modelle über 10 KW sollten obendrein über vier Brenner verfügen, da es sonst zu einer zu starken Hitze und den damit gekoppelten Problemen kommen kann. Entscheidend ist nicht zwangsläufig die Leistung in KW, sondern in erster Linie die Qualität des Gasgrills.

Wie viel Grad sollte ein Gasgrill erreichen?

Je nach Modell sind Einstellungen zwischen 100 bis zu 300°C möglich. Um die Röstaromen und die Karamellisierung beim Fleisch zu erreichen, sollte ein Gasgrill auf jeden Fall 175°C erreichen. Am besten sind Gasgrills, deren Temperatur flexibel einstellbar ist und die sowohl in niedrigen Gradzahlen wie bei hoher Hitze betrieben werden können.

Foto: Depositphotos.com – weberfoto

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